Waldbrand auf Teneriffa: Weite Teile der Insel zerstört

Verena Beneder, LL.B. Gastautor Verena Beneder, LL.B., 16.08.2023 11:26 Uhr

Auf der kanarischen Insel Teneriffa kämpfen Einsatzkräfte aktuell mit Bränden. Eine Fläche von rund 130 Hektar Land ist bereits zerstört und mehrere Stadtviertel wurden evakuiert, um die Bewohner in Sicherheit zu bringen.

Die Regierung der Kanarischen Inseln reagierte umgehend auf die Dringlichkeit der Situation. Der Waldbrand im Norden Teneriffas wurde auf Stufe zwei der Gefahrenskala eingestuft, um eine enge Zusammenarbeit und Koordination auf regionaler Ebene zu ermöglichen. Diese Maßnahme erleichtert die Mobilisierung zusätzlicher Rettungskräfte und verstärkter Unterstützung. Die betroffenen Gebiete sind die Gemeinden Arafo und Candelaria im Nordosten von Teneriffa. Sofort nach dem Ausbruch des Brandes begannen die Feuerwehren des Cabildo sowie die Freiwillige Feuerwehr von Güímar und La Laguna mit dem Einsatz. Später wurden diese von Gesplan und der Waldbrandbrigade Brifor unterstützt.

Das Ausmaß der Verwüstung

Die Flammen entstanden zwischen den malerischen Ortschaften Candelaria und Arafo und haben in den Stunden bis zum Morgengrauen eine schockierende Bilanz hinterlassen. Eine beträchtliche Fläche von Wäldern und Landschaften wurde in Schutt und Asche gelegt. Die Trockenheit der vergangenen Monate und die hohen Temperaturen stellen eine erhebliche Herausforderung bei der Bekämpfung des Brandes dar. Die schwierigen Bedingungen machen es Einsatzkräften aktuell besonders schwer. Der Waldbrand führte zur Bildung einer sogenannten Feuerwolke (Pyrocumulus), die auf Wetterradarbildern deutlich erkennbar ist. Solche Wolken können starke Windböen am Boden verursachen, was das Feuer in bestimmten Situationen weiter anfachen könnte.

Warnung vor Schaulustigen

Die Inselregierung sperrte mehrere Straßen zwischen Las Lagunetas und El Portillo und forderten die Bevölkerung auf, den Anweisungen der Einsatzkräfte und des Zivilschutzes Folge zu leisten. Augenzeugen berichteten via Twitter von Schaulustigen, die sich dem betroffenen Gebiet näherten, um Fotos und Videos von den Flammen zu machen. Die Behörden appellieren dringend, sich nicht dem Waldbrandgebiet zu nähern, um die Arbeit der Einsatzkräfte nicht zu stören und persönliche Risiken zu vermeiden.

Ausblick

Es bleibt abzuwarten, in wie weit sich die Brände weiter ausbreiten. Die Präsidentin von Teneriffa, Rosa Dávila, wird voraussichtlich zusammen mit dem Präsidenten der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, auf einer bevorstehenden Pressekonferenz weitere Informationen zur aktuellen Lage bekannt geben.

 



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