Pharmakonzern investiert 500 Millionen Euro in Biopharmazeutika-Produktion in Österreich
TIROL. Der Pharmakonzern Novartis investiert rund 500 Millionen in den Ausbau der Zellkulturtechnologie in Österreich und folgt damit der Strategie des Unternehmens. Die Anlage in Schaftenau soll im Sommer 2024 vollständig in Betrieb genommen werden, während die Anlage in Kundl im Herbst 2025 betriebsbereit sein und 350 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze auf dem Campus schaffen wird.
Um das Produktionsnetzwerk mit der Strategie und den neuen Technologien in Einklang zu bringen, kündigte Novartis geplante Investitionen mit Schwerpunkt in Österreich an. Um die Produktionskapazitäten von Novartis mit diesen hochinnovativen Projekten zu stärken, werden zwei neue Zellkulturanlagen an den langjährigen Tiroler Standorten Kundl und Schaftenau gebaut. 250 Millionen Euro werden in eine Anlage in Kundl investiert, die bis 2025 fertiggestellt werden soll und 180 hochqualifizierte Arbeitsplätze in den Bereichen Produktion, Qualität und Support schafft. In Schaftenau wird die bereits geplante Investition in Höhe von rund 250 Millionen Euro mit 165 zusätzlichen Arbeitsplätzen in Produktion, Qualität und unterstützenden Funktionen noch in diesem Sommer abgeschlossen werden.
Lange Tradition in der Biotechnologie
Novartis stellt in Österreich im Kompetenzzentrum für Zellkulturen in Schaftenau seit 2004 Biopharmazeutika her. Mit einem Zellkultivierungsvolumen von 1,8 Millionen Litern/Jahr schafft diese neue Investition eine Produktionsstätte mit höchstem Output und sichert Synergien mit den bestehenden Anlagen in den Bereichen Produktion, Qualität, Infrastruktur und Support Services. Sie ist derzeit in der Qualifizierungsphase und geht im Sommer 2024 in Betrieb.
Anknüpfen an bestehendes Know-how
Der 1979 in Betrieb genommene Produktionsbereich in Kundl verfügt innerhalb des Novartis-Netzwerks über ein einzigartiges biopharmazeutisches Produktions-Know-how für die Herstellung von Arzneimitteln, die mikrobielle Prozesse nutzen. Künftig werden zusätzlich monoklonale Antikörper (mAbs), biospezifische Antikörper und andere Zellkulturprodukte in einer hochautomatisierten Anlage hergestellt. Mit bis zu 150 Chargen pro Jahr wird die neue Anlage die bestehenden Produktionskapazitäten auf Basis mikrobieller Verfahren deutlich erweitern.
Alle Produktionsschritte in der neuen, multifunktionalen Zellkulturanlage werden von erfahrenem Personal in einer vollständig cGMP-konformen Umgebung durchgeführt. Im Einklang mit den Nachhaltigkeitszielen wird zum ersten Mal eine innovative Produktionstechnologie im industriellen Maßstab eingesetzt. Insgesamt verbraucht die neue Zellkulturanlage 40 Prozent weniger Wärmeenergie und 25 Prozent weniger Strom. Die Investitionen bei Novartis Kundl werden in Partnerschaft mit der österreichischen Regierung und dem Land Tirol getätigt und vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft und dem Land Tirol mit über fünf Millionen Euro gefördert.
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