Der Tennis-Wochenrückblick KW 21/24 mit Misolic, Schwärzler, Ruud und Ofner
WELT. Die letzte Woche stand im Zeichen der Vorbereitungsturniere und der Qualifikation für die French Open in Paris. Sehr Erfreuliches gab es auch aus österreichischer Sicht zu berichten. Joel Schwärzler konnte beim achten Antreten bereits sein erstes ATP Challenger Turnier gewinnen.
Bei den Herren standen in der vergangenen Woche die Turniere in Genf und Lyon an. Während in Genf mit Caspar Ruud einer der Favoriten den Siegerpokal hochstemmte, gewann in Lyon überraschend ein Wild Card Spieler mit der Weltranglistenplatzierung 117. Auch bei den Damen konnte sich eine ungesetzte Spielerin zum ersten Mal in die Siegerliste eines Turniers eintragen. In Straßburg ging Madison Keys als Siegerin hervor.
ATP: Kitzbühel-Starter Ruud siegt in Genf, Wild Card Spieler überrascht mit Sieg bei Heimturnier
Caspar Ruud (ATP 7) holt seinen dritten Genf-Titel. Im Finale des ATP 250 Turniers besiegt der Norweger den Tschechen Tomas Machac (ATP 44) mit 7:5, 6:3. Machac hatte im Semifinale den Weltranglistenersten Novak Djokovic bei einem kuriosen Spielverlauf 6:4, 0:6 und 6:1 eliminiert.
Bei seinem Heimturnier in Lyon holte sich der mit einer Wild Card ausgestattete Franzose Giovanni Mpetshi Perricard (ATP 117) seinen ersten Titel auf der ATP Tour. Im Finale besiegte der 20-jährige Tomas Etcheverry (ATP 29) aus Argentinien 6:4, 1:6, 7:6.
WTA: Stearnes gewinnt ungesetzt in Rabat, Keys siegt in Straßburg
Im Finale der beiden Ungesetzten sicherte sich Peyton Stearns beim Turnier in Rabat gegen Mayar Sherif aus Ägypten ihren ersten WTA Titel. Die Amerikanerin ließ ihrer Gegnerin beim 6:2, 6:1 keine Chance. Spektakulär ist der Turniersieg auch deshalb, weil Stearns im Viertelfinale schon mit 0:5 im dritten Satz gegen Bronzetti (ITA) zurücklag und zwei Matchbälle abwehren musste.
In Straßburg siegte die an Nummer vier gesetzte Amerikanerin Madison Keys im Finale gegen Danielle Collins mit 6:1, 6:2.
French Open: Misolic qualifiziert sich für seinen ersten Grand Slam Hauptbewerb
Filip Misolic hat erstmals den Hauptbewerb eines Grand Slam Turniers erreicht. Nachdem der Steirer bisher in der Qualifikation der größten vier Turniere immer gescheitert war, löste er am Freitag in der letzten Runde der Qualifikation für die French Open gegen den Franzosen Quentin Halys mit einem 2:6, 6:4, 6:3 das Ticket für Hauptbewerb, in dem er auf den Finnen Otto Virtanen (ATP 156) trifft.
Die anderen fünf österreichischen Starter in der Qualifikation scheiterten. Sowohl Sinja Kraus bei den Damen als auch Dominic Thiem und Dennis Novak verabschiedeten sich in der zweiten Qualifikationsrunde. Lukas Neumayer und Jurij Rodionov mussten sich schon eine Runde zuvor geschlagen geben.
French Open: Sebastian Ofner nach Eklat und 0:2 Satzrückstand weiter
Sebastian Ofner siegt in seinem Erstrundenspiel nach 0:2 Satzrückstand. Österreichs Nummer eins kann sich trotz eines Eklats mit langer Unterbrechung gegen seinen jungen französischen Gegner Terence Atmane (ATP 171) 3:6, 4:6, 7:6, 6:2, 7:5 durchsetzen. Das Match hätte aber schon früher beendet werden müssen. Atmane schießt nach einem Fehler den Ball wütend ins Publikum und trifft eine Frau am Knie. Ähnlich wie bei Djokovic bei den US Open 2020 hätte der Franzose disqualifiziert werden müssen. Doch der Oberschiedsrichter entscheidet, das Spiel fortzusetzen. Kurz vor Mitternacht beendet Ofner das Spiel mit einem Vorhand Winner.
Schwärzler gewinnt in Skopje sensationell sein erstes Challenger Turnier
Gerade in der Woche, in der Dominic Thiem offiziell seine Abschiedstour beginnt, spielt sich ein junges österreichisches Talent ins Rampenlicht. Mit nur achtzehn Jahren gelingt es Joel Schwärzler in Skopje sein erstes ATP Challenger Turnier zu gewinnen. Im Finale besiegt er den Polen Kamil Majchrzak mit 6:3, 6:3. Mit dem Turniersieg erspielt sich der Vorarlberger einen Platz unter den ersten 400 der Weltrangliste.
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