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Über die Hälfte der Österreicher fühlt sich von hohen Temperaturen beeinträchtigt

Tips Logo Thomas Leitner, 21.06.2024 22:16

ÖSTERREICH. Eine Umfrage zeigt, dass viele Österreicher bei Hitze mit reduzierter körperlicher Leistungsfähigkeit (43 Prozent), Schlafproblemen (33 Prozent) und eingeschränkter Arbeitsleistung (31 Prozent) zu kämpfen haben. Darüber hinaus berichten 5 Prozent über depressive Verstimmungen.

Warme Temperaturen machen vielen Menschen zu schaffen (Foto: stock.adobe.com/Jenny Sturm)
Warme Temperaturen machen vielen Menschen zu schaffen (Foto: stock.adobe.com/Jenny Sturm)

Der Sommer bringt in Österreich nicht nur Sonnenschein, sondern auch extreme Temperaturen über 30 Grad, die die Folgen des Klimawandels verdeutlichen. Hitzewellen werden immer häufiger und intensiver. 2013 wurde in Bad Deutsch-Altenburg mit 40,5 Grad der bisherige Höchstwert gemessen. Im letzten Jahr gab es durchschnittlich 25 Hitzetage, zahlreiche Tropennächte und eine Temperaturabweichung von 2,3 Grad über dem langjährigen Mittelwert. Experten erwarten auch in diesem Jahr neue Hitzerekorde, die unsere Gesundheit stark belasten.

Eine aktuelle Umfrage der Allianz Österreich mit 1.000 Teilnehmern zeigt, dass sich 55 Prozent der Österreicherdurch die Sommerhitze stark beeinträchtigt fühlen – 33 Prozent körperlich und 22 Prozent mental. Besonders betroffen sind Frauen: Knapp 60 Prozent leiden stark bis sehr stark unter der Hitze, im Vergleich zu 51 Prozent der Männer. Mit 65 Prozent klagt die Altersgruppe der unter 30-Jährigen am meisten über die hohen Temperaturen.

Auswirkungen der Hitze: Müdigkeit und psychische Belastungen bei Frauen und jungen Menschen

Hohe Temperaturen belasten den menschlichen Organismus auf verschiedene Weise: Häufige Beschwerden sind reduzierte Leistungsfähigkeit (43 Prozent), starkes Schwitzen (41 Prozent), Schlafschwierigkeiten (33 Prozent) und verringerte Arbeitsleistung (31 Prozent). Weitere häufige Symptome sind Kreislaufprobleme (30 Prozent), Schwäche und Erschöpfung (29 Prozent), Kopfschmerzen (28 Prozent) und starke Müdigkeit (28 Prozent).

Viele Menschen leiden auch unter übermäßigem Durst (25 Prozent), Konzentrationsproblemen (21 Prozent) und Appetitlosigkeit (13 Prozent). Die Umfrage zeigt, dass Frauen besonders anfällig für Hitzebelastungen sind – sie sind fast 30 Prozent häufiger betroffen als Männer. Neben körperlichen Beschwerden hat die Hitze auch mentale Auswirkungen: Depressive Verstimmungen (5 Prozent), Überdrehtheit (4 Prozent) und Nervenzusammenbrüche (2 Prozent) werden von den Befragten genannt.

Besonders junge Menschen (20- bis 29-Jährige) berichten über psychische Beschwerden: 10 Prozent klagen über depressive Verstimmungen, 9 Prozent über Überdrehtheit und 6 Prozent sogar über Nervenzusammenbrüche.

Schutzmaßnahmen gegen die Hitze: Strategien der Österreicher

Um die Auswirkungen der Hitze zu mildern, greifen die Österreicher zu verschiedenen Maßnahmen: Am häufigsten achten sie darauf, genug zu trinken (79 Prozent), die Fenster abzudunkeln (57 Prozent) und sich im Schatten oder in kühlen Innenräumen aufzuhalten (55 Prozent). Viele lüften zu kühleren Tageszeiten (54 Prozent) und tragen leichtere Kleidung (51 Prozent). Schwere oder fettige Speisen werden von 49 Prozent der Befragten vermieden. Fast die Hälfte (48 Prozent) meidet körperlich anstrengende Tätigkeiten oder verlegt sie in die kühleren Morgen- oder Abendstunden.

43 Prozent suchen Erfrischung im kühlen Wasser. 38 Prozent nutzen Ventilatoren oder Klimaanlagen zur Abkühlung. Weitere Maßnahmen sind das Tragen von Kopfbedeckungen im Freien (33 Prozent), lauwarmes Duschen (29 Prozent), der Verzicht auf Alkohol (19 Prozent) und das Trinken von lauwarmen statt kalten Getränken (17 Prozent). Einige (9 Prozent) reduzieren sogar ihre Arbeitszeit oder nehmen Urlaub, um der Hitze zu entkommen.


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