Ex-Bundesliga-Kicker kämpft mit Alkoholkrankheit: „Saufe mich zu Tode“

Martin Fenin ist nicht nur ehemaliger Nationalspieler seines Heimatlandes Tschechien, sondern auch ein Ex-Bundesligaspieler. Der Tscheche spielte drei Jahre lang für den deutschen Traditionsklub Eintracht Frankfurt, für den er in 96 Partien 14 Tore erzielte.

Mittlerweile hat Fenin seine Profikarriere beendet, genießen kann er seine Fußballrente allerdings nicht. Der 37-Jährige kämpft seit geraumer Zeit mit einer Alkoholsucht, wie der Ex-Nationalspieler in einem Gespräch mit der „Bild“ berichtete. Auch ein dreimonatiger Aufenthalt in einer Entzugsklinik - den Platz hatten ihm seine Freunde und ehemaligen Mitspieler Milan Baros und Thomas Ujfalusi beschafft – half nicht.

Klinik brachte keine Abhilfe

„Ich saufe wieder. Jeden Tag. Schon seit ich aus der Klinik raus bin“, gestand der frühere Stürmer gegenüber der „Bild“. Die meiste Zeit verbringt der Tscheche nun in seiner Eigentumswohnung. Kontakt zu seiner Tochter, die seine Ex-Frau nach den ständigen Abstürzen mitgenommen hatte, hat Fenin nicht mehr. Auch eine Arbeit – zwischenzeitlich war der ehemalige Frankfurter für den FC Magdeburg als Scout aktiv – hat er nicht. Er soll von den Ersparnissen seiner Profikarriere leben, die er angelegt hat.

Fenin lag schon im Koma

Schon vor drei Jahren hat Fenin öffentlich über seine Alkoholsucht gesprochen und andere Fußballprofis dazu aufgefordert, sich ihren mentalen Probleme zu stellen. Aufgrund von Problemen mit der Bauchspeicheldrüse schwebte Fenin 2018 sogar in Lebensgefahr und lag wochenlang im Koma. „Früher oder später saufe ich mich zu Tode“, sagte Fenin, wohlwissend, dass sein Körper darunter leidet, via der „Bild“.

Fenin absolvierte in seiner Karriere über 200 Profispiele und kam 16 Mal für die tschechische Nationalmannschaft zum Einsatz. Bei der Europameisterschaft 2008 stand er zudem im Kader, wurde aber nicht eingesetzt. Auf Vereinsebene lief er unter anderem für Eintracht Frankfurt, Energie Cottbus und den FK Teplice auf.