Formel 1: Diese Kandidaten könnten das freie Cockpit bei Sauber erhalten
MONZA. Nachdem Mercedes den 18-jährigen Italiener Kimi Antonelli zum Co-Piloten von George Russell für das Jahr 2025 beordert hat, sind in der Formel 1 für die kommende Saison nur noch zwei Cockpits frei. Eines davon beim Schweizer Traditions-Rennstall Sauber.
Mit Mercedes hat einer von drei verbliebenen Rennställen mit einem freien Platz für das Jahr 2025 seine offene Personalfrage geklärt: Shootingstar Kimi Antonelli wird den zu Ferrari abwandernden Lewis Hamilton im kommenden Jahr ersetzen – womit nur noch die Racing Bulls und Sauber einen freien Platz zu besetzen haben. Während bei Ersteren wohl vor allem die Frage zu klären sein wird, wer für Liam Lawson Platz machen muss, ist die Situation beim Schweizer Rennstall Sauber etwas komplizierter. Fix ist bislang nur, dass Nico Hülkenberg zum Team stoßen wird – und damit mindestens ein aktueller Stammpilot den Rennstall verlassen muss.
Relativ sicher wird es wohl den Chinesen Guangyu Zhou erwischen, der in seiner bereits dritten Saison in der Königsklasse den Erwartungen hinterherhinkt und noch keinen Punkt einfahren konnte. Gegenüber seinem Teamkollegen Valtteri Bottas fällt der 25-Jährige stark ab – weswegen ein Verbleib in der Formel 1 für ihn wohl nahezu ausgeschlossen ist.
Bottas hadert mit Vertragslänge
In die Karten spielt dies dem eben erwähnten Bottas, der trotz des schwächsten Autos im Grid eine ordentliche Saison fährt und insbesondere im Qualifying deutlich besser als sein Teamkollege abschneidet. Mit ihm sollen vor dem Rennen in Monza bereits Gespräche über eine Vertragsverlängerung geführt worden, allerdings nicht abgeschlossen worden sein. Das Problem? Der bereits 35-jährige Finne strebt einen Deal über mindestens zwei Jahre an, Sauber – das ab 2026 zu Audi avanciert – will ihn jedoch nur mit einem Einjahresvertrag ausstatten. Weswegen sich der Schweizer Rennstall nach Alternativen umsieht.
Der realistischste externe Kandidat auf einen Sitz dürfte dabei der Brasilianer Gabriel Bortoleto sein. Der 19-Jährige ist aktuell in der Formel 2 unterwegs, wo er in seiner Rookie-Saison auf dem zweiten Platz der Fahrerwertung steht und erst kürzlich in Monza triumphieren konnte. Bortoleto gilt als enorm talentiert und könnte auch neue Sponsoren ins Team bringen – die bei einem Aus von dem vor allem auf dem asiatischen Markt beliebten Zhou wegfallen würden.
Schumacher eine Option?
Ebenfalls möglich könnte eine F1-Rückkehr von Michael Schumacher sein, der zuletzt knapp am zwischenzeitlich frei gewordenen Williams-Cockpit vorbeigeschrammt ist. Interessant könnte ein Engagement vor allem im Hinblick auf den künftigen Audi-Einstieg sein, dem durch ein deutsches Fahrerduo die Krone aufgesetzt werden würde. Allerdings würde die Wahl vermutlich nur dann auf den 25-Jährigen fallen, wenn sich alle anderen Optionen zerschlagen sollten.
Wer das letzte Cockpit erhalten soll, will Sauber zeitnah entscheiden. Gespräche werden Audi-Projektleiter Mattia Binotto zufolge bereits geführt, in die Karten will sich der ehemalige Ferrari-Boss aber nicht schauen lassen - weswegen bis zur finalen Entscheidung wohl noch Rätselraten gefragt ist.
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