Kleinstadt verbietet Zutritt für Influencer und Instagram-Touristen
NEUENGLAND. In der kleinen Stadt Neuengland im US-Bundesstaat Vermont bleibt die Jenne Road auch in diesem Herbst für Besucher gesperrt. Der Ansturm durch Instagram wurde zu groß und eine Belastung für die Anwohner.
Die Straße, die durch ihre Auftritte in Werbespots und Filmen bekannt wurde, hat in den letzten Jahren zahlreiche Fotografen und Influencer angezogen, die die atemberaubenden Herbstfarben einfangen wollen. Die Entscheidung, die Straße zu sperren, wurde von den Anwohnern mit Erleichterung aufgenommen. Ein Anwohner schilderte dem Stadtrat die Probleme, die der Touristenansturm mit sich brachte: „Es gab eine riesige Schlange von Autos, die in der Nähe parkten, und einige haben sogar auf unserem Privatgrundstück geparkt. Es war wirklich eine sehr unangenehme Situation,“ so seine Worte.
Jenne Farm: Ein beliebtes Fotomotiv
Die Jenne Farm, die entlang der Straße liegt, zieht jedes Jahr viele Besucher an. Die malerische Aussicht auf die Farm, eingebettet in sanft geschwungene Hügel, ist unbestreitbar schön und sorgt auch für den enormen Besucherandrang, den die kleine Straße kaum bewältigen kann.
Social Media verstärkt Andrang
Social Media hat in den letzten Jahren die Bekanntheit der Jenne Road stark gesteigert. Influencer posten regelmäßig Fotos und Videos von ihren Besuchen, und die Tatsache, dass hier ein bekannter Werbespot sowie Szenen aus einem Kultfilm gedreht wurden, zieht zusätzlich Touristen an. Manche reisen stundenlang, um ein einziges Foto zu machen – wie eine Besucherin, die den ganzen Tag im Flugzeug saß, um den Herbst in Neuengland zu erleben.
Respekt vor Anwohner ist wichtig
Die Entscheidung zur Straßenschließung wird auch von den Verantwortlichen des Tourismus in Vermont unterstützt, obwohl die Bedeutung des Tourismus für die Region betont wird. „Der Tourismus ist eine wichtige Einnahmequelle, besonders für kleine ländliche Gemeinden mit besonderen Attraktionen, aber es ist eine Gratwanderung,“ erklären sie. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass Besucher privates Eigentum respektieren sollten und ermutigt werden, auch weniger bekannte Orte zu erkunden, um den Besucherandrang besser zu verteilen.