Warnungen ignoriert: Junges Paar geriet beim Wandern in Tirol in Bergnot
TIROL. Trotz zahlreicher Wetterwarnungen trat ein Paar zu einer Bergtour auf die Gerlossteinwand in Tirol auf. Dort wurde sie von Neuschneemengen überrascht.
Berichte über Hochwasser, Unwetter und abgesagte Events beherrschen aktuell die Medienlandschaft, zahlreiche Experten und Wetterbehörden warnen vor der momentanen Unwetterlage – dennoch brach ein Paar aus Deutschland am gestrigen Freitag, dem 13. September, in Tirol zu einer Bergtour auf die Gerlossteinwand auf.
Schon auf halber Strecke wurden die beiden bei ihrer Wanderung im Zillertal, wo eben eine allgemeine Unwetterwarnung herrschte, von den großen Neuschneemengen überrascht. Dennoch setzten sie ihre Tour fort und erreichten auch den Gipfel. Aufgrund von ihrer leichten Kleidung, dem eingetretenen Schneefall und einer für die Situation nicht ausgelegten Ausrüstung mussten sie später aber einen Notruf absetzen.
Schutz in Bergütte
Schutz fand das Paar zwischenzeitlich in einer verfallenen Berghütte, in der sie auf die Bergrettung warteten. Zuvor hatte das Paar einen Abstieg über das sogenannte Heimjöchl versucht, dieses Vorhaben aber abgebrochen. Die Bergrettung hat die beiden mit einer leichten Unterkühlung zurück ins Tal gebracht.
Schnee, Regen und Sturmböen halten weite Teile Österreichs aktuell fest im Griff. Dadurch kam es zu Sperren im Straßen- und Schienennetz sowie zu den Absagen von zahlreichen Sport, Kultur- und Musikveranstaltungen. In Niederösterreich wurden Orte in den Bezirken Zwettl, Horn, Krems und Tulln aufgrund der Hochwasserlage zum Katastrophengebiet erklärt. Es kam daher bereits zu ersten Evakuierungen. Experten sagen zudem voraus, dass es hierzulande bis Montag oder Dienstag ununterbrochen regnen könnte. Von allen nicht notwendigen Reisen wird daher abgeraten.
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