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Tragödie: Baby stirbt, nachdem Mutter beim Stillen einschlief

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 25.09.2024 07:42

LEEDS. Ein tragischer Vorfall erschüttert Großbritannien: Ein neugeborenes Baby starb, nachdem seine erschöpfte Mutter beim Stillen eingeschlafen war. Nur wenige Stunden zuvor waren Mutter und Kind aus dem Krankenhaus entlassen worden. Die Umstände des Vorfalls werfen Fragen zur Entlassungspraxis nach langen Geburten auf.

Symbolbild: HillLander/stock.adobe.com
Symbolbild: HillLander/stock.adobe.com

Das Baby, Evelyn Grace March, wurde am 26. September 2023 im Leeds General Infirmary geboren. Die Geburt war lang und anstrengend, und die Mutter hatte bereits Tage vor der Entbindung kaum Schlaf bekommen. Nur vier Stunden nach der Geburt wurden Mutter und Kind aus dem Krankenhaus entlassen und nach Hause geschickt, trotz der offensichtlichen Erschöpfung der Mutter.

Tragödie in den frühen Morgenstunden

In den frühen Morgenstunden des 27. September, gegen 1:45 Uhr, wurde Medienberichten zufolge das Baby zu seiner Mutter ins Bett gebracht, weil es unruhig war. Die Mutter versuchte, ihr Kind zu stillen, schlief jedoch dabei erschöpft ein. Als sie gegen 4 Uhr wieder aufwachte, fand sie Evelyn in einem nicht ansprechbaren Zustand unter ihrer Brust. Trotz sofort eingeleiteter Notfallmaßnahmen konnte das neugeborene Baby nicht wiederbelebt werden und starb noch am selben Tag im Krankenhaus, in dem es einen Tag zuvor zur Welt gekommen war.

Versehentliches Ersticken als mögliche Todesursache

Die Todesursache des Babys wurde als unklar eingestuft, jedoch liegt der Verdacht nahe, dass Evelyn durch versehentliches Ersticken gestorben ist, als die Mutter im Schlaf über ihr lag. Hätte die Mutter die Möglichkeit gehabt, sich nach der Geburt ausreichend im Krankenhaus zu erholen und das Baby in einer überwachten Umgebung zu lassen, hätte die Tragödie womöglich verhindert werden können. Die Entlassung nur vier Stunden nach der Geburt erscheint vor diesem Hintergrund als fragwürdig. Der Vorfall hat dazu geführt, dass das Krankenhaus aufgefordert wurde, seine Entlassungsrichtlinien zu überdenken. Das Leeds Teaching Hospitals NHS Trust wurde angewiesen, innerhalb von 56 Tagen Maßnahmen vorzuschlagen, um ähnliche Tragödien zu verhindern.


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