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Glasner bei Crystal Palace: Die Ursachen für den schlechtesten Saisonstart seit 2017

Tips Logo Manuel Tonezzer, 06.10.2024 12:40

LONDON. Crystal Palace befindet sich weiterhin in der Krise und wartet weiterhin auf den ersten Saisonsieg. Die Ursachen dafür sind vielseitig.

Oliver Glasner kommt mit Crystal Palace in dieser Saison noch nicht in Gang. Zuletzt kassierte man eine knappe Niederlage gegen den FC Liverpool. Foto: GLYN KIRK / AFP / picturedesk.com

Oliver Glasner und Crystal Palace müssen weiterhin auf den ersten Saisonsieg in der Premier League warten. Gegen den Tabellenführer FC Liverpool legten die „Eagles“ zwar vor allem in der zweiten Halbzeit einen couragierten Auftritt hin, verpassten es aber den frühen Gegentreffer von Diogo Jota auszugleichen. Eine strittige Elfmeterentscheidung gegen Palace und die Verletzung von Stammspieler Daniel Munoz vergrößerten die Sorgen der Londoner – die ihren schlechtesten Saisonstart seit 2017 hinlegten. Nach sieben Spielen rangiert Crystal Palace mit nur drei Zählern, aber noch ohne Sieg, auf dem 18. Tabellenplatz und findet sich damit in der Frühphase der Saison im Abstiegsstrudel wider.

Schwerwiegende Abgänge

Nach der starken Phase nach Glasners Antritt im Verlaufe der vergangenen Rückrunde wirkt diese Entwicklung überraschend, die Gründe dafür sind aber vielseitig. Ausschlaggebend ist aber wohl vor allem der vergangene Transfersommer, in dem Glasner zwar mit Marc Guehi und Offensivspieler Eberechi Eze zwei Leistungsträger halten konnte, mit Michael Olise und allen voran Joachim Andersen aber schwerwiegende Abgänge hinnehmen musste. Vor allem der routinierte Däne fehlt als Stütze in der Abwehrzentrale. Ein Rückschlag war zudem die Verletzung des als Ersatz verpflichteten Trevoh Chalobah, der den Saisonstart verpasste, gegen Liverpool aber zeigte, dass er der zuletzt wackeligen Defensive durchaus Stabilität bringen kann. Neuzugang Lacroix gibt ebenfalls noch nicht die gewünschte Sicherheit.

Offensive mit Problemen

Problematisch ist für Glasner auch die Offensive um Eddie Nketiah und Eberechi Eze, die noch nicht in Gänge kommt. Bisher konnten die „Eagles“ nur vier eigene Treffer erzielen. Dass die Spielidee Glasners nämlich durchaus noch funktioniert, deutete die zweite Halbzeit gegen Liverpool an, in der Crystal Palace mit der gewohnten Intensität auftrat, mit der Chancenverwertung und den Entscheidungen im letzten Drittel aber noch haderte.

Mit Doucoure, Franca, Riad, Richards und neuerdings Munoz muss der österreichische Trainer zudem einige Ausfälle beklagen – allesamt Gründe, die das aktuelle Tief erklären und eine Besserung mit Dauer der Saison bringen können. 

Endspiel gegen Nottingham?

Nichtsdestotrotz kam am Selhurst Park zuletzt eine Trainerdiskussion auf, das Spiel gegen Nottingham Forest nach der Länderspielpause könnte für Glasner schon zum Endspiel werden. Danach wartet mit Tottenham Hotspur, den Wolverhampton Wanderers, dem FC Fulham und Aston Villa ebenfalls ein durchaus anspruchsvolles Programm. Dass der Fußball aber schnelllebig ist und sich die Umstände zugunsten Glasners schnell ändern können – vor allem dann, wenn Neuzugänge wie Nketiah, Kamada und Lacroix endlich ihre Form finden – steht außer Frage. Bis dorthin hat Glasner nun zwei Wochen Zeit, sein Team spielerisch und mental wieder in Form zu bringen.


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