Immer mehr Tote: Mindestens 95 Todesopfer nach Fluten in Spanien
SPANIEN. In Spanien herrscht die schlimmste Überschwemmungskatastrophe seit Jahrzehnten. Dutzende Personen werden vermisst und die Zahl der Todesopfer steigt.
Nach sintflutartigen Regenfällen, die vor allem die östliche Provinz Valencia trafen, kamen mindestens 95 Menschen ums Leben. Zahlreiche Personen werden noch vermisst. Die heftigen Regenfälle führten zu plötzlichen Überschwemmungen, die Brücken und Gebäude mit sich rissen und viele Menschen zwangen, auf Dächer oder Bäume zu klettern, um sich in Sicherheit zu bringen.
Rettungsaktionen unter Hochdruck
Ministerpräsident Pedro Sánchez äußerte sich besorgt über die aktuellen extremen Bedingungen. Um die Rettungsmaßnahmen zu unterstützen, wurden mehr als 1.000 Soldaten mobilisiert. Auch die Europäische Union hat ihr Copernicus-Satellitensystem aktiviert, um die Koordination der Rettungsteams zu verbessern.
Horrorberichte der Überlebenden
In Chiva, einer der ersten Städte, die von den Überschwemmungen betroffen waren, fiel innerhalb von nur acht Stunden ein ganzjähriger Niederschlag. Die Überlebenden berichten von der erschreckenden Wucht der Fluten, die Straßen in reißende Strömungen verwandelten und unzählige Menschen in Lebensgefahr brachten.
Vorwürfe gegen Katastrophenschutzbehörden
Wegen der verzögerten Warnungen gibt es in Spanien weit verbreitete Vorwürfe, dass die Katastrophenschutzbehörden zu langsam reagiert haben. Die Zivilschutzbehörde gab ihre erste Warnung erst um 20:15 Uhr heraus, während viele Städte bereits seit Stunden unter Wasser standen. Die Regionalregierung von Valencia sieht sich zudem der Kritik ausgesetzt, die zuvor eingerichtete Notfalleinheit aufgelöst zu haben.
Lage bleibt weiterhin angespannt
Während die Regenfälle im zentralen Osten Spaniens nachlassen, warnen Wetterexperten, dass neue Niederschläge auf die nordöstliche Region Katalonien zukommen könnten. Die Behörden haben in mehreren Regionen Wetterwarnungen herausgegeben und die Bevölkerung aufgefordert, sich auf weitere Überschwemmungen vorzubereiten und Schutz zu suchen.
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