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Grippewelle rollt durch Österreich: Experten warnen und raten zur Impfung

Tips Logo Thomas Leitner, 23.12.2024 15:06

ÖSTERREICH. Mit voller Wucht ist die Grippewelle in Österreich angekommen. Während die Zahl der Infektionen rasant steigt, warnen Experten vor den Folgen und empfehlen die kostenlose Impfung. Warum gerade jetzt Vorsicht geboten ist, zeigt ein Blick auf aktuelle Zahlen und Fakten.

Die Echte Grippe ist nicht ungefährlich (Foto: stock.adobe.com/drubig-photo)
Die Echte Grippe ist nicht ungefährlich (Foto: stock.adobe.com/drubig-photo)

Die Grippewelle hat Österreich erfasst. Das Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien verzeichnet einen rasanten Anstieg an Influenza-Viren in klinischen Proben. Auch europaweit nimmt die Zahl der Erkrankungen spürbar zu. Experten empfehlen dringend, auch jetzt noch die kostenlose Grippeimpfung in Anspruch zu nehmen.

Laut der jüngsten Meldung der MedUni Wien wurden in der Vorwoche bundesweit mehr als viermal so viele Influenza-Fälle diagnostiziert wie in der Woche zuvor. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) meldete insgesamt 905 Krankenstände aufgrund echter Grippe, während gleichzeitig fast 72.000 ÖGK-Versicherte mit grippalen Infekten arbeitsunfähig waren. Covid-19 führte in der selben Woche zu 2.666 Krankenständen – fast dreimal so viele wie durch Influenza.

Die Impfung schützt Immunsystem

Angesichts der aktuellen Zahlen appelliert ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen: „Eine Grippeimpfung schützt das Immunsystem und kann schwere Krankheitsverläufe verhindern. Nutzen Sie die österreichweit kostenlose Möglichkeit!“ Laut Experten decken die verfügbaren Impfstoffe die derzeit zirkulierenden Virusstämme optimal ab. Innerhalb von sieben bis zehn Tagen entfaltet die Impfung ihre volle Schutzwirkung.

Ganz Österreich in Rot: Beginn der Grippewelle

Das Diagnostische Influenzanetzwerk Österreichs (DINÖ) hat die Lage offiziell als Grippewelle eingestuft. Ganz Österreich ist auf der DINÖ-Karte bereits rot markiert – ein deutliches Signal für eine weitreichende Virusverbreitung. Besonders häufig werden aktuell Influenza-A- und -B-Viren nachgewiesen.

Grippe wird oft unterschätzt

„Viele Menschen unterschätzen die echte Grippe immer noch“, warnt Monika Redlberger-Fritz, Leiterin des DINÖ. Die Erkrankung sei deutlich schwerwiegender als ein grippaler Infekt. Zu den Symptomen zählen hohes Fieber, starker Husten sowie Glieder- und Kopfschmerzen. In schweren Fällen können Komplikationen wie Lungen- oder Herzmuskelentzündungen auftreten.

Kinder als Infektionstreiber

Besonders Kinder und Jugendliche spielen eine zentrale Rolle bei der Verbreitung des Virus. Sie stecken sich häufig in Schulen und Gemeinschaftseinrichtungen an und tragen die Infektion nach Hause, wo sie Risikogruppen wie ältere Familienmitglieder gefährden können. Die Grippeimpfung wird daher für alle ab sechs Monaten empfohlen – besonders für Kinder, Schwangere, ältere Menschen und chronisch Kranke.

Kostenlose Impfung für alle

In Österreich wird die Grippeimpfung heuer erstmals kostenlos angeboten. Insgesamt stehen 1,2 Millionen Impfdosen zur Verfügung, etwa 160.000 mehr als im Vorjahr. „Das Programm ist ein wichtiger Schritt, um die Bevölkerung flächendeckend zu schützen“, erklärt die ÖGK. Impfungen sind bei Hausärzten, in Betrieben sowie in Gesundheitszentren möglich.

Experten gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Grippewelle im Jänner oder Februar erreicht wird. Die Zeit bis dahin sollte genutzt werden, um die eigene Gesundheit und die von Risikogruppen bestmöglich zu schützen.


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