Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Tragödie: Mindestens 100 Menschen bei illegalem Goldabbau verhungert

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 14.01.2025 15:32

SÜDAFRIKA. In der Buffelsfontein Goldmine im Südwesten von Johannesburg hat sich eine erschütternde Tragödie abgespielt: Mehr als 100 Menschen sind ums Leben gekommen, während sie illegal nach Gold schürften. 

Symbolbild: homocosmicos/stock.adobe.com
Symbolbild: homocosmicos/stock.adobe.com

Medienberichten zufolge wurden am Montag, 13. Jänner 2025, 26 Überlebende geborgen, inzwischen konnten weitere acht Menschen gerettet werden. Die Einsatzkräfte senkten einen speziellen Käfig in den Schacht, um die eingeschlossenen Arbeiter zu erreichen. Während dieser Rettungsaktionen wurden mehrere Leichname geborgen. Die Zahl der Opfer könnte noch weiter steigen, da immer noch viele Bergleute unter Tage vermutet werden. Die Rettungsaktionen sind weiterhin im Gange.

Lebensbedingungen unter extremen Umständen

Die illegalen Schürfer lebten unter extremen Bedingungen. Ohne ausreichende Nahrung und Wasser kämpften viele ums Überleben. Videos, die von Überlebenden mit Mobiltelefonen aufgenommen wurden, zeigen erschütternde Bilder von abgemagerten Menschen und Leichen, die in improvisierte Leichensäcke gewickelt sind. Viele der Bergleute waren in die Mine gekommen, um nach Gold zu suchen, nachdem das Bergwerk von den Unternehmen verlassen wurde. Statt des erhofften Reichtums fanden sie nur Elend und den Tod.

Illegale Schürfarbeiten und politische Reaktionen

Illegale Schürfarbeiten sind in Südafrika weit verbreitet, da viele verlassenen Minen immer noch Goldvorkommen beherbergen. Während Menschenrechtsorganisationen die Regierung kritisieren, verteidigt diese ihr Vorgehen als notwendig, um die Gefahren des illegalen Bergbaus zu stoppen. Seit November 2024 versuchten die südafrikanischen Behörden, das verlassene Bergwerk zu versiegeln und die Schürfer dazu zu zwingen, das Gelände zu verlassen. Dabei wurde die Wasserversorgung abgeschnitten und die Nahrungsversorgung eingestellt. Viele Bergarbeiter starben infolgedessen an Hunger und Dehydrierung.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden