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Brutaler Überfall auf Mallorca: Deutscher seit drei Monaten im Wachkoma

Tips Logo Thomas Leitner, 22.02.2025 15:55

MALLORCA/SPANIEN. Ende November wurde der 58-jährige Ronald auf Mallorca Opfer eines brutalen Angriffs. Seitdem liegt er im Wachkoma. Die mutmaßlichen Täter: zwei 17-Jährige, die ihre Freundinnen beeindrucken wollten.

In einem Stadtteil von Palma passierte die Tat. (Foto: Tom Leitner)
In einem Stadtteil von Palma passierte die Tat. (Foto: Tom Leitner)

Es war der 30. November, als der 58-jährige Ronald nach einer Weihnachtsfeier in Palma de Mallorca den Heimweg antrat. Im WiFi-Park, gelegen zwischen der Calle Manacor und der Calle Manuel Azaña im Stadtteil La Soledad, lauerten ihm zwei 17-jährige Jugendliche auf. Ihr Motiv: Sie wollten vor einer Gruppe von Mädchen ihre Stärke demonstrieren. Ohne Vorwarnung schlugen sie auf Ronald ein, raubten sein Handy und ließen ihn bewusstlos und schwer verletzt zurück.

Kommunikation ist keine möglich 

Erst am nächsten Tag bemerkten Freunde Ronalds Abwesenheit. Besorgt suchten sie seine Wohnung auf und alarmierten die Polizei, als sie ihn dort nicht fanden. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Ronald bereits im Krankenhaus, wo er seitdem im Wachkoma liegt. Obwohl er eigenständig atmen kann und einen Schlaf-Wach-Rhythmus zeigt, sind seine kognitiven Funktionen stark eingeschränkt. Gelegentlich bewegt er seine Hand oder zeigt ein Lächeln, doch eine wirkliche Kommunikation ist nicht möglich. Seine Eltern und sein bester Freund besuchen ihn täglich für mehrere Stunden, in der Hoffnung auf Besserung.

Die Ermittlungen der Polizei führten schließlich zur Festnahme der beiden 17-jährigen Täter. Sie wurden in Jugendstrafanstalten untergebracht und wegen versuchten Mordes sowie Raubes mit Gewalt angeklagt. Die brutale Tat, motiviert durch den Wunsch, vor ihren Freundinnen zu imponieren, sorgt für Entsetzen und Unverständnis.

Spendenkonto eingerichtet 

Ronalds Familie steht vor enormen Herausforderungen. Die medizinischen Kosten und die anfallenden Anwaltsgebühren sind erheblich. Um diese finanzielle Belastung zu mildern, wurde ein Spendenkonto eingerichtet. „Ronalds Genesung wird noch lange dauern, und die Belastungen für ihn und seine Familie sind enorm“, heißt es in dem Spendenaufruf. Die Anteilnahme und Unterstützung aus der Gemeinschaft geben der Familie Hoffnung in dieser schweren Zeit.

Ob Ronald jemals wieder vollständig genesen wird, ist ungewiss. Doch seine Eltern geben die Hoffnung nicht auf. „Über jede Bewegung, die er macht, sind wir glücklich“, sagt seine Mutter Gerda. Die Familie hofft auf ein Wunder und darauf, dass Ronald eines Tages wieder ins Leben zurückkehrt.


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