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Goldrausch in Frankreich: Landwirt findet angeblich 150 Tonnen Gold auf seinem Feld

Tips Logo Verena Beneder, LL.B., 11.05.2025 07:32

FRANKREICH. Ein angeblicher Fund von 150 Tonnen Gold im französischen Zentralmassiv verbreitete sich in den letzten Tagen rasant im Internet. Demnach soll ein Landwirt in der Auvergne unter seinem Acker auf ein riesiges Goldvorkommen gestoßen sein – mit einem geschätzten Marktwert von rund vier Milliarden Euro. Doch was ist an der Geschichte dran?

Symbolbild: photobc1/stock.adobe.com
Symbolbild: photobc1/stock.adobe.com

Mehrere Online-Portale berichteten über die unglaubliche Geschichte, darunter auch deutsche Medien.

Zweifel an der Echtheit der Geschichte

Bereits kurze Zeit später kamen Zweifel auf. Weder existieren unabhängige Bestätigungen noch offizielle Stellungnahmen von Behörden oder anerkannten Institutionen. Besonders auffällig war, dass kein einziges große französische Medium die Meldung aufgriff – eine ungewöhnliche Reaktion bei einer so spektakulären Nachricht.

Ursprung bei fragwürdiger Quelle

Berichten zufolge geht die Geschichte auf die Website La Plasturgie zurück, ein Online-Portal, das Inhalte zu Versicherungen, Gartenarbeit und anderen allgemeinen Themen veröffentlicht. Von dort aus gelangte die Meldung auf andere Portale.

Widersprüche bei Goldwert

Ein weiterer Hinweis auf Unstimmigkeiten bei der Geschichte liegt in der unrealistischen Bewertung des angeblichen Goldfundes. Während der Bericht von einem Marktwert von vier Milliarden Euro sprach, ergibt eine einfache Rechnung auf Basis des aktuellen Goldpreises im April 2025 (ca. 94.000 Euro pro Kilogramm) einen tatsächlichen Wert von etwa 14,1 Milliarden Euro für 150 Tonnen Gold. Diese Differenz lässt den angeblichen Fund weiter unglaubwürdig erscheinen.

Typischer Name als weiteres Warnsignal

Ein weiteres Indiz für die Fiktionalität der Geschichte ist der verwendete Name des Bauern: „Michel Dupont“. In Frankreich ist dies ein generischer Name – vergleichbar mit „Max Mustermann“ im deutschsprachigen Raum. Solche Details werden in seriösen Redaktionen üblicherweise als Alarmsignal gewertet.

Beispiel für virale Fake News

Der Vorfall zeigt, wie schnell sich Fake News heutzutage verbreiten können. Innerhalb weniger Tage schaffte es die Meldung nicht nur in französische Nischenportale, sondern auch in internationale Medien.


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