Schweiz: Nach Gletschersturz droht Dörfern weitere Gefahr
BLATTEN. Das Bergdorf Blatten in der Schweiz ist infolge eines Gletschersturzes über weite Teile verschüttet worden. Eine Person wird derzeit noch vermisst, Entwarnung gibt es von den Behörden keine. Es drohen Überschwemmungen.
Nach dem Gletschersturz im evakuierten Schweizer Bergdorf Blatten – eine Person wird aktuell noch vermisst – ist die Gefahr noch nicht gebannt. Die Behörden geben keine Entwarnung, der regionale Führungsstab sprach eine Warnung aus.
Was ist passiert?
Am 28. Mai haben Geröll- und Eismassen des Birchgletschers Teile des Bergdorfes Blatten unter sich begraben. Aufgrund des Gletscherabbruchs begannen sich die Flüssel Lonza und der Dorfbach Gisentella zu stauen und bilden hinter den Absturzablagerungen einen See – der Abfluss des Wassers sei laut des Führungsstabes noch nicht abzuschätzen. „Das Flussbett der Lonza ist verstopft“, teile der Kanton Wallis mit. Die Gefahr einer Überschwemmung ist gegeben, Regen könnte diese noch vergrößern. „Die Bevölkerung wird aufgefordert, sich strikt an die Anweisungen der Behörden zu halten und das betroffene Gebiet nicht zu betreten“, heißt es weiter.
Zwei weitere Dörfer evakuiert
Deswegen wurden vorsichtshalber schon die in Flussnähe lebenden Einwohner Gemeinden Wiler und Kippel in Sicherheit gebracht. Insgesamt wurden 16 Personen evakuiert. Schon in der vorigen Woche war das Dorf Blatten wegen der drohenden Gefahrenlage geräumt worden – dabei mussten rund 300 Einwohner ihre Häuser verlassen. Aktuell wird eine Person vermisst, dabei soll es sich um einen 64-jährigen Mann handeln, der sich trotz der Warnungen in der Gegend aufhielt. Eine Suche mit Wärmebildkameras soll laut Angaben des SRF keinen Erfolg gebracht haben.
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