Update: Polizei sucht wieder nach vermisster Madeleine McCann

Berichten zufolge konzentriert sich die Polizei auf ein Gebiet östlich von Praia da Luz, nahe dem Ort Atalaia, wo der Hauptverdächtige Christian B. früher gelebt hat. Im Rahmen der Suche werden unter anderem zwei Brunnen untersucht, deren Wasser abgelassen wird. Außerdem kommt Radartechnik zum Einsatz, die bis zu fünf Meter tief unter die Erde blicken kann. Rund 30 deutsche Beamte, darunter forensische Experten, sind im Einsatz und werden von portugiesischen Kräften unterstützt.

Hintergrund der Ermittlungen

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig bestätigt laufende Strafverfahren, die im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit in Portugal vorangetrieben werden. Die letzte größere Suche fand 2023 am Barragem do Arade-Stausee statt, etwa 50 Kilometer von Praia da Luz entfernt. Bereits 2008 gab es dort Taucheinsätze, nachdem Hinweise auf Madeleines mögliche Leiche vorlagen. Christian B., der als Hauptverdächtiger gilt, verbrachte viele Jahre in der Region und sitzt derzeit eine Haftstrafe wegen eines Sexualdelikts ab. Bislang wurde er aber nicht offiziell im Zusammenhang mit Madeleines Verschwinden angeklagt.

Polizeipräsenz vor Ort

In Atalaia ist die Polizei stark präsent. Straßen wurden abgesperrt, und mehrere Fahrzeuge mit deutschen Kennzeichen sowie Beamte in Tarnuniform sind vor Ort. Für die Koordination der Suchmaßnahmen wurden Einsatzzelte aufgebaut. Die britische Metropolitan Police verfolgt die Aktion aus der Ferne, beteiligt sich jedoch nicht direkt.

Hoffnung auf Aufklärung

Trotz zahlreicher Suchaktionen in den vergangenen Jahren wurde Madeleine bislang nicht gefunden. Mit der aktuellen Maßnahme hoffen die Ermittler, neue Hinweise zu finden und das Verschwinden des Mädchens aufzuklären. Die Suche ist die erste seit 2023 und soll mehrere Tage dauern.