Update im Vermisstenfall Madeleine McCann: Festplatte soll Hinweise auf Tod liefern
PRAIA DA LUZ. Die Ermittlungen im Vermisstenfall Madeleine McCann haben eine neue Wendung genommen: Bei einer Hausdurchsuchung des mutmaßlichen Hauptverdächtigen Christian B. sollen die Ermittler eine Festplatte mit verstörendem Bildmaterial gefunden haben. Das dreijährige Mädchen verschwand am 3. Mai 2007 aus einer Ferienwohnung in Praia da Luz.

Die Polizei hält sich weiterhin bedeckt, was den genauen Inhalt der Festplatte betrifft, die angeblich ein zentrales Beweisstück darstellen soll. Deutsche Ermittler hatten das Anwesen des Verdächtigen durchsucht und fanden neben der Festplatte auch Kinderkleidung, Waffen, Chemikalien und Masken. Die Beamten glauben, dass gerade die gefundenen Bilder ein entscheidender Hinweis darauf sind, warum sie davon überzeugt sind, dass Madeleine tot ist. Bislang ist jedoch unklar, was genau auf den Bildern zu sehen ist – oder wer.
Unzureichende Beweislage
Der 48-jährige Verdächtige wurde Ende letzten Jahres in einem separaten Verfahren vom Vorwurf der Vergewaltigung freigesprochen. Während dieses Prozesses, der sich mit Übergriffen in Praia da Luz – dem Ort von Madeleines Verschwinden – befasste, urteilte das Gericht, die Beweislage sei „unzureichend“.
Vergrabene USB-Sticks und Speicherplatten
Im Jahr 2016 fand ein Hund auf dem Grundstück des Verdächtigen offenbar ein Grab. Darin entdeckte die Polizei zunächst einen verstorbenen Hund – darunter jedoch eine Brieftasche mit sechs USB-Sticks und zwei Speicherkarten. Diese enthielten laut Polizei „hochgradig verstörendes Material“. In der Folge wurde das Gelände mit über 100 Beamten durchsucht.
Bilder aus Portugal
Erst jetzt, neun Jahre später, gibt die Polizei den Umfang der damaligen Funde bekannt – ohne jedoch inhaltlich auf die Bilder der Festplatte einzugehen. Die Bilder, wie in einer aktuellen Dokumentation bekannt wurde , wurden offenbar in Portugal aufgenommen und gelten als Schlüssel dafür, warum die Ermittler überzeugt sind, dass Madeleine McCann kurz nach ihrem Verschwinden im Mai 2007 in Praia da Luz ums Leben kam. Der Verdächtige bestreitet nach wie vor jede Beteiligung am Verschwinden des britischen Mädchens. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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