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WELT. Für viele gehört es zum Strandurlaub dazu: barfuß am Wasser entlanglaufen, dabei Muscheln sammeln und kleine Naturschätze mit nach Hause nehmen. Doch in tropischen Gewässern lauert eine tödliche Gefahr.

Symbolbild: Сергій Вовк/stock.adobe.com
Symbolbild: Сергій Вовк/stock.adobe.com

Sie wirkt wie ein besonders hübsch gemustertes Muschelgehäuse, doch in Wirklichkeit verbirgt sich darin eines der gefährlichsten Meerestiere der Welt: die Kegelschnecke. Ihr schönes Gehäuse täuscht – denn die Muschel kann selbst Menschen binnen Minuten außer Gefecht setzen – im schlimmsten Fall mit tödlichem Ausgang.

Tödliche Harpune im Schneckengehäuse

Die Kegelschnecke (Gattung Conus) ist keine harmlose Meeresbewohnerin. Sie jagt mit einer harpunenartigen Giftzunge, die mit hochpotenten Nervengiften bestückt ist. Ein einziger Stich reicht aus, um Fische zu lähmen – und bei Menschen Atemstillstand, Muskellähmung oder Herzversagen auszulösen. Besonders gefährlich ist die Art Conus geographus, die zu den giftigsten Tieren der Welt zählt.

Kein Schmerz – aber große Gefahr

Besonders tückisch: Der Stich der Kegelschnecke verursacht oft keine unmittelbaren Schmerzen. Während der Betroffene noch denkt, alles sei in Ordnung, breitet sich das Gift unbemerkt im Körper aus. Symptome wie Taubheit, Übelkeit, Lähmungen und Atemnot treten häufig erst verzögert auf. Ein Gegengift gibt es nicht. Die einzige Überlebenschance besteht in schneller intensivmedizinischer Versorgung – die in abgelegenen Urlaubsregionen oft nicht rechtzeitig verfügbar ist.

Urlaubsparadies mit Risiko

Kegelschnecken sind in tropischen Meeren auf der ganzen Welt zu finden – etwa in Australien, Thailand, Indonesien, auf den Philippinen, in der Karibik oder im Roten Meer. Sie verstecken sich tagsüber im Sand oder unter Korallen – genau dort, wo Touristen gerne nach Muscheln greifen. Und selbst Tiere, die reglos wirken, können noch zustechen.

Muscheln lieber nicht anfassen

So verführerisch es auch sein mag: Hände weg von unbekannten Muscheln im Urlaub. Wer sicher gehen will, greift nur zu bereits gereinigten und identifizierten Gehäusen aus dem Fachhandel – oder verzichtet ganz auf das Sammeln.


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