Hai-Alarm in Spanien: Riesiger Hai vor Küste entdeckt

Berichten zufolge wurde die beiden Tiere von einer Ausflugsboot-Crew entdeckt und gefilmt. Die Aufnahmen gingen in den sozialen Netzwerken viral und wurden bereits millionenfach angesehen.

Ungefährlich, aber beeindruckend

Der Riesenhai zählt zu den größten Fischen der Welt – bis zu zehn Meter Länge und vier Tonnen Gewicht sind möglich. Doch trotz seines furchteinflößenden Aussehens ist die Art vollkommen harmlos. Sie ernährt sich ausschließlich von Plankton, kleinen Fischen und winzigen Meereslebewesen, die sie beim langsamen Schwimmen mit offenem Maul aus dem Wasser filtert.

Immer wieder an Spaniens Küste

Auch wenn Riesenhaie meist in tieferen Gewässern unterwegs sind, kommt es immer wieder zu Sichtungen an der Costa del Sol. Frühere Fälle wurden 2020 und 2023 in Málaga dokumentiert. Das Alborán-Meer, in dem Marbella liegt, gehört zu ihrem natürlichen Lebensraum, besonders in der Fortpflanzungszeit zwischen Frühling und Sommer. Forschende vermuten, dass es sich bei dem gesichteten Duo um ein Weibchen und ihr Jungtier handelt. Die Tiere gelten als langlebig, ihre Trächtigkeit dauert bis zu dreieinhalb Jahre. Die Jungen schlüpfen bereits im Mutterleib.

Geschützt, aber bedroht

Der Riesenhai steht seit 2017 europaweit unter Schutz. Sein Bestand gilt als gefährdet. Obwohl er harmlos ist, wird er häufig mit gefährlicheren Arten wie dem Weißen Hai verwechselt. Fachleute rufen dazu auf, Sichtungen zu melden und die Tiere keinesfalls zu stören.

Gutes Zeichen für Mittelmeer

Die aktuelle Sichtung könnte ein positives Signal für den Zustand des marinen Ökosystems im westlichen Mittelmeer sein. Dass sich so seltene Tiere zeigen – und womöglich sogar Nachwuchs bekommen – zeigt, dass Schutzmaßnahmen erste Wirkung zeigen.