Vorsicht im Mittelmeer: Beißende Fische belagern Mallorca-Strände
MALLORCA. Aktuell melden Urlauber an Mallorcas Stränden wieder Bissverletzungen durch kleine, hungrige Fische – wohl Band‑ und Geißbrassen. Experten vermuten steigende Wassertemperaturen als Ursache.
Erneut sorgen beißende Fische an Mallorcas Stränden für Unruhe: In der vergangenen Woche wurden mehrere Urlauber, darunter ein deutscher Tourist an der Playa de Palma, von kleinen Fischen gebissen – mit teils blutenden Verletzungen . Die Vorfälle ereigneten sich insbesondere in Ufernähe zwischen Balnearios 14 und 15 sowie an anderen beliebten Stränden wie Sa Ràpita, Cala Pi und S“Estanyol.
Die Täter sind offenbar Jungfische aus der Familie der Sparidae – namentlich Band- und Geißbrassen. Diese werden rund 20 bis 30 cm lang, besitzen kräftige Zähne und knabbern bevorzugt an Füßen und Beinen. Ein Rettungsschwimmer berichtete, dass er an einem einzigen Tag bis zu 15 solcher Bissverletzungen versorgen musste.
Urlauber beschreiben einen Schmerz ähnlich einem stechenden Zwicken, teils gefolgt von Blutungen.
Nahrungsbedarf durch warmes Wasser
Als Hauptursache wird ein erhöhter Nahrungsbedarf durch warmes Wasser vermutet: Mittelmeerregionen wie Mallorca verzeichnen derzeit Wassertemperaturen zwischen 29 und 30 °C, was den Stoffwechsel der Fische beschleunigt. In Verbindung mit dem Klimawandel könnte dieses Phänomen künftig häufiger auftreten.
Trotz alarmierender Schilderungen bleiben die Bisse medizinisch unkritisch: Sie verursachen in der Regel kleinere Hautwunden, sind nicht giftig, bergen aber durch mögliche Infektionen ein Risiko, insbesondere bei offenen Verletzungen. Menschen mit offenen Wunden wird daher geraten, auf das Baden im Meer zu verzichten.
Wer das Risiko reduzieren will, dem empfehlen Experten folgende Tipps:
• Vermeiden Sie stehendes Schwimmen in Ufernähe und nutzen Sie bewachte Badezonen.
• Badeschuhe mit dicken Sohlen können vor unbeabsichtigten Bissen schützen.
• Halten Sie Abstand zu Fischen und füttern Sie Meereslebewesen nicht.
• Bei Blutungen oder größeren Wunden unbedingt eine antiseptische Erstversorgung durchführen.
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