Starkes Beben im Supervulkan: Erschütterung bringt Neapel in Alarmbereitschaft
ITALIEN. Ein Erdbeben der Stärke 4,6 erschüttert die Phlegräischen Felder – das heftigste in 40 Jahren. Panik unter Anwohnern, Zugstopp in Neapel und Sorge um Europas größten Supervulkan.

Am Montag, 30. Juni 2025, ereignete sich um 12:47 Uhr nahe Bacoli, rund 20 Kilometer westlich von Neapel, ein Erdbeben der Stärke 4,6 in etwa fünf Kilometern Tiefe – das stärkste im Gebiet der Phlegräischen Felder seit vier Jahrzehnten. Ein leichtes Nachbeben (M 2,2) folgte vier Minuten später. Bewohner eilten in Panik auf die Straßen, während der Zugverkehr am Neapler Knotenpunkt vorsorglich eingestellt wurde. Glücklicherweise gab es bisher keine Berichte über Verletzte oder strukturelle Schäden.
Europas größter „Supervulkan“ – Hochgefährliche Magmakammern
Das Beben erschütterte den Campi Flegrei, ein riesiges Caldera-System mit aktiver vulkanischer Aktivität. Technisch gesehen kein klassischer „Supervulkan“ (VEI 8), aber wegen seiner magmatischen Kraftquelle unvergleichlich gefährlich. Diese Region erlebt seit Jahren Bodenhebung und seismische Schwarmaktivität – 2023 gab es Erschütterungen bis M 4,2 und 2024 bis M 4,4, begleitet von anhaltender Brennebenenskala. Derzeit stehe die Region weiterhin unter „gelbem Alarm“ – Beobachtung läuft permanent.
Gefahr anhalten – Behörden beobachten wachsam
Die jüngste 4,6‑Magnitude ist gleichauf mit dem stärksten Erdbeben im März – möglicherweise ein Vorbote größeren Ausbruchs. Viele Experten warnen vor Worst‑Case‑Szenarien: bei einem Vulkanausbruch könnten riesige Aschewolken, pyroklastische Ströme und Tsunamis drohen. Gleichzeitig gibt es Hoffnung: Neue Studien deuten darauf hin, dass Druckanstiege im geothermischen Reservoir den Ausschlag für Erschütterungen geben – und dass durch gezieltes Wassermanagement Unruhen gedämmt werden könnten.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden