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Drama am Sass Pardoi: Base-Jump-Star stürzt vor den Augen seiner Freunde in den Tod

Tips Logo Thomas Leitner, 18.07.2025 14:05

ITALIEN. Ein erfahrener Base-Jumper stirbt bei einem Horror-Sturz in den Dolomiten. Der Fallschirm öffnet sich nicht – vor den Augen seiner Freunde endet alles in Sekunden.

Basejumper James Nowland (Foto: Facebook/James Nowland)
Basejumper James Nowland (Foto: Facebook/James Nowland)

Er galt als Veteran der Szene, war tausendfach gesprungen, bereiste mit seiner Leidenschaft die ganze Welt – doch ein einziger technischer Fehler kostete ihn das Leben. Der australische Base-Jumper James Nowland ist am Mittwoch bei einem Sprung vom 2.950 Meter hohen Sass Pardoi tödlich verunglückt. Der 42-Jährige, zweifacher Familienvater, wurde beim Aufprall auf die Serpentinenstraße der SS48 regelrecht zerschmettert. Augenzeugen berichten von einem Albtraum in Zeitlupe.

Ein Moment der Stille – dann der Schrei

Der tragische Vorfall ereignete sich gegen 13 Uhr. Nowland, bekannt für seine waghalsigen, aber kontrollierten Sprünge, wollte vom Gipfel des Sass Pardoi ins Fassatal gleiten – ein Zielpunkt nahe dem Hotel Lupo Bianco war angepeilt. Doch der Sprung, der für ihn Routine war, nahm eine fatale Wendung: Der Hauptfallschirm öffnete sich nicht. Auch ein möglicher Reservefallschirm – wenn vorhanden – konnte ihn nicht mehr retten.

Andere Base-Jumper, darunter Freunde und Kollegen, beobachteten entsetzt, wie Nowland ungebremst in die Tiefe stürzte. Der Einschlag auf der kurvigen Passstraße erfolgte rund 400 Meter neben dem geplanten Landeplatz. Sofort wurden Rettungskräfte alarmiert. Doch selbst das schnell eintreffende Team der Bergrettung war machtlos.

„Wir konnten nichts mehr für ihn tun“

Retter Andrea Dorigatti schilderte dem australischen Sender 7news, wie dramatisch die Lage vor Ort war: „Wir haben alles versucht – aber es gab nichts, was wir noch für ihn tun konnten.“ Die Leiche des Verunglückten wurde noch am selben Tag ins Tal gebracht.

Weltweit geschätzt – zu Hause geliebt

James Nowland war in der internationalen Base-Jump-Szene kein Unbekannter. In seiner Karriere absolvierte er tausende Sprünge, war Teilnehmer zahlreicher Wettbewerbe und für seinen professionellen Umgang mit dem Risiko bekannt. Für Familie und Freunde ist der plötzliche Tod kaum zu begreifen.

Die Umstände des Unglücks werden nun von den italienischen Behörden untersucht. Ob ein technisches Versagen oder ein Bedienfehler zum Absturz führte, ist noch unklar.


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