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Schlangen breiten sich auf Mallorca aus – Lage sei "besorgniserregend“

Tips Logo Manuel Tonezzer, 21.07.2025 21:00

MALLORCA. Invasive Schlangenarten werden auf der spanischen Insel Mallorca zu einem Problem. Sie breiten sich immer mehr aus, die Lage sei deswegen „besorgniserregend“.

Die Hufeisennatter breitet sich auf Mallorca immer mehr aus. Für den Menschen ist sie nicht gefährlich. Symbolbild: stock.adobe.com/pedro

Auf der beliebten Urlaubsinsel Mallorca herrscht aktuell eine Schlangenplage. Immer häufiger werden Sichtungen gemeldet, erst kürzlich entdeckten dem „Mallorca Magazin“ zufolge deutsche Touristen in ihrem Garten im Osten der Insel zwei große Schlangen. Dabei soll es sich um eine Hufeisennatter sowie eine Kettennater gehandelt haben, zwei invasive Schlangenarten, die auf der Insel nicht heimisch sind – und deswegen zu einem Problem werden.  

Keine Gefahr für den Menschen

Die Tiere sind zwar ungiftig und für den Menschen nicht gefährlich, ihre Bisse können jedoch zu Entzündungen führen. Deshalb sollte im Fall eines Bisses dennoch ärztlicher Rat eingeholt werden. Für Ausflüge wird festes Schuhwerk empfohlen.

Problematisch ist die Ausbreitung vor allem für heimische Tierarten. Die Nattern ernähren sich unter anderem von Eidechsen und Vögeln und gefährden damit das ökologische Gleichgewicht auf der Insel. Beide Schlangenarten können bis zu zwei Meter lang werden und sind auf Mallorca nicht geschützt. Ihre Zahl auf den Balearen hat in den letzten Jahren stark zugenommen (Schlangen-Alarm auf Ibiza>>>).

Am auffälligsten ist die Invasion auf der unbewohnten Insel Sa Dragonera, wo sich die Reptilien inzwischen ungehindert ausbreiten. 

Sichtungen auch in Strandnähe

Aber auch auf der Hauptinsel werden die Tiere zunehmend gesichtet: Anwohner entdeckten sie in Fincas, unter Terrassen oder in Holzstapeln.

Zudem wurden Schlangen in Strandnähe sowie in Oliven- und Mandelhainen beobachtet. Die Artenschutzorganisation COFIB soll laut „web.de“ bereits hunderte Fallen aufgestellt haben. Da die Schlangen inzwischen jedoch große Teile der Insel besiedelt haben, stößt die Organisation bei der Kontrolle an ihre Grenzen.

Sichtungen sollten gemeldet werden

„Wir prangern die besorgniserregende Situation an“, schreibt zudem der Verband für ökologische Landwirtschaft Mallorcas (APAEMA) in einer Mitteilung. Die balearische Regionalregierung reagiert mit einer Ausweitung des Falleinsatzes. Auch Einheimische erhalten entsprechende Fangvorrichtungen.

Das Töten invasiver Arten ist laut Königlichem Dekret grundsätzlich erlaubt – allerdings ausschließlich durch autorisierte Stellen. Wer eine Schlange entdeckt, sollte dies der zuständigen Umweltbehörde melden. So lasse sich die Ausbreitung besser erfassen und gezielt bekämpfen.


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