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Tödlicher Paraglider-Absturz: Felix Baumgartner starb durch Aufprall – Kamera im Propeller als mögliche Ursache

Tips Logo Thomas Leitner, 22.07.2025 15:50

ITALIEN. Die Obduktion bestätigt: Felix Baumgartner starb beim Aufprall. Jetzt steht eine Kamera im Fokus, die womöglich den Absturz ausgelöst hat. Ermittlungen laufen weiter.

Felix Baumgartner (Foto: Patrick Rideaux/ActionPress/picturedesk.com)
Felix Baumgartner (Foto: Patrick Rideaux/ActionPress/picturedesk.com)

Felix Baumgartner (56), Extremsportler und Weltrekordhalter, ist beim Absturz seines motorisierten Gleitschirms nicht sofort tot gewesen. Wie die Staatsanwaltschaft im italienischen Fermo nun bestätigt, wurde Baumgartner durch den heftigen Aufprall getötet. Die Obduktion ergab schwere Verletzungen an der unteren Wirbelsäule und ein durchtrenntes Rückenmark – ein klares Zeichen dafür, dass er bei der Landung noch lebte.

Der Absturz ereignete sich vergangenen Donnerstag im Küstenort Porto Sant“Elpidio an der Adria. Noch immer erschüttert der Tod des waghalsigen Extremsportlers die internationale Sportwelt.

Kamera im Propeller? Technisches Gutachten soll Klarheit bringen

Im Zentrum der laufenden Ermittlungen steht nun ein technisches Detail: Laut übereinstimmenden Medienberichten hatte Baumgartner eine Kamera mit einer Schnur an seinem Motorgleitschirm angebracht – möglicherweise, um den Flug zu dokumentieren. Die Ermittler vermuten, dass dieses Gerät durch eine abrupte Flugbewegung in den Propeller geraten sein könnte. In der Folge könnte das Segel kollabiert sein – mit fatalen Konsequenzen.

Ein umfassendes technisches Gutachten soll nun klären, ob ein Versagen des Motors oder der Schirmkonstruktion mitverantwortlich war. Die Ergebnisse werden in den kommenden Wochen erwartet, ein erstes Gutachten sei laut italienischer Behörden bereits in Arbeit.

Bodycam-Aufnahmen und medizinische Hypothese

Zusätzlich zur technischen Prüfung wird auch Baumgartners Bodycam ausgewertet, die seinen letzten Flug dokumentiert haben soll. Die Ermittler erhoffen sich davon entscheidende Hinweise auf den Ablauf des Unglücks – etwa, ob Baumgartner selbst noch steuernd eingreifen konnte oder ob er bereits vor dem Absturz das Bewusstsein verlor.

Tatsächlich ist auch ein medizinischer Zwischenfall nicht ausgeschlossen. Zeugen berichten, dass der Schirm plötzlich spiralförmig abstürzte – ein typisches Muster bei Kontrollverlust in Folge von Bewusstlosigkeit oder Kreislaufversagen. Offiziell bestätigt ist diese Theorie bislang nicht, sie bleibt Teil der laufenden Untersuchungen.

Trauer und offene Fragen

Die Staatsanwaltschaft Fermo hat angekündigt, innerhalb der nächsten 40 bis 50 Tage eine vollständige technische und forensische Analyse vorzulegen. Baumgartners Leichnam wurde mittlerweile freigegeben und seiner Familie übergeben.

Mit seinem Sprung aus der Stratosphäre wurde Felix Baumgartner zur Legende. Umso tragischer erscheint nun sein Tod – nicht bei einem Rekordversuch, sondern bei einem vermeintlich routinemäßigen Flug.


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