78 Tote bei Horror-Crash: Flüchtlingsbus prallt in Benzinlaster und geht in Flammen auf
AFGHANISTAN. Ein Flüchtlingsbus krachte in Afghanistan in einen Tanklaster. 78 Menschen starben in der Feuerhölle, darunter 17 Kinder. Nur drei Passagiere überlebten den Inferno-Crash.
Es ist eine Katastrophe, wie sie Afghanistan seit Jahren nicht erlebt hat: In der Provinz Herat raste am Dienstagabend ein vollbesetzter Flüchtlingsbus in einen mit Benzin beladenen Tanklaster – Sekunden später stand die Straße in Flammen. Das Inferno forderte 78 Todesopfer, darunter 17 Kinder. Nur drei Menschen überlebten das Feuerdrama schwer verletzt.
Feuerhölle nach Kollision
Der Bus, ein fast 20 Jahre alter Mercedes-Benz O 580, transportierte abgewiesene Flüchtlinge vom iranischen Grenzort Islam Kala zurück in Richtung Kabul. Kurz vor Herat kam es zur Katastrophe. Der Bus krachte frontal in den Tanklaster, auch ein Motorrad war in den Unfall verwickelt. Augenzeugen berichten, dass der Bus sofort Feuer fing und innerhalb weniger Augenblicke völlig ausbrannte.
„Ich hörte ein lautes Geräusch, stieg auf mein Motorrad und eilte zum Unfallort. Alles stand in Flammen – der Lastwagen, der Bus, die Straße. Wir konnten niemandem helfen, es war unmöglich, näher als 50 Meter heranzukommen“, schilderte ein Zeuge gegenüber Tolo News.
Opfer verbrannten bei lebendigem Leib
Viele Passagiere hatten keine Chance. Sie verbrannten in der Feuerhölle bei lebendigem Leib, berichten Helfer. Nur drei Menschen konnten sich retten – auch sie standen in Flammen, ihre Kleidung bereits verkohlt.
Chefarzt Mohammad Janan al-Muqaddas sprach von grauenhaften Szenen. Nahezu alle Leichen seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. „Nur anhand der Körpergröße konnten wir erkennen, ob es Kinder oder Erwachsene waren“, erklärte er gegenüber Tolo News.
Nationale Trauer und erste Schuldzuweisungen
Die Taliban bestätigten den Unfall und veröffentlichten eine Erklärung voller Trauer: „Mit tiefem Schmerz beklagen wir den Verlust zahlreicher afghanischer Menschenleben.“ Gleichzeitig machten die Behörden überhöhte Geschwindigkeit und Fahrlässigkeit des Busfahrers für das Unglück verantwortlich.
Die Tragödie gilt schon jetzt als eines der schwersten Busunglücke der vergangenen Jahre in Afghanistan. Ganze Familien sollen ausgelöscht worden sein, viele der Opfer befanden sich auf der Heimreise in eine ungewisse Zukunft.
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