Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Großbrand in Osttirol: Messergebnisse bestätigen keine Gefahr für Bevölkerung

Tips Logo Thomas Leitner, 23.08.2025 14:50

TIROL. Nach dem Großbrand in Nußdorf-Debant geben neue Untersuchungen Entwarnung: Luft, Wasser, Boden und Lebensmittel sind unbedenklich – kein Risiko für die Bevölkerung.

Großbrand in Nußdorf-Debant (Foto: Christian Groder/EXPA/picturedesk.com)
Großbrand in Nußdorf-Debant (Foto: Christian Groder/EXPA/picturedesk.com)

Wochen nach dem Großbrand in einer Recycling-Anlage in Osttirol liegen nun umfassende Messergebnisse vor, die die bisherigen Einschätzungen bestätigen: Für Bevölkerung und Umwelt besteht keine akute Gefahr. Luft, Vegetation, Futtermittel, Lebensmittel, Grundwasser und Boden wurden genau untersucht – alle Proben blieben ohne bedenkliche Auffälligkeiten.

Luft und Vegetation

Die Messungen der Luftschadstoffe zeigten keine Überschreitungen von Grenzwerten. Dank der Wetterlage und Luftbewegungen wurden mögliche Schadstoffe stark verdünnt. Selbst die höchsten Werte lagen bei maximal einem Drittel der von der WHO erlaubten Tagesdosis. Auch die Vegetations- und Futtermittelproben zeigten keine Grenzwertüberschreitungen bei Schwermetallen.

Lebensmittel und Wasser

Bei Obst- und Gemüseproben gab es ebenfalls keine Überschreitungen von Schadstoffen wie Blei, Cadmium oder Quecksilber. Eine einzelne Salatprobe zeigte zunächst leicht erhöhte Arsenwerte – allerdings nur im Vergleich zu den strengen Vorgaben für Babynahrung. Die abschließende Prüfung durch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) bestätigte nun: Im Vergleich zu europäischen Referenzwerten sind die Proben unauffällig, ein Risiko für eine erhöhte Arsenaufnahme besteht nicht. Auch die bisherigen Grundwasseruntersuchungen ergaben keine Auffälligkeiten.

Behördliche Maßnahmen

Das Land Tirol hat dem Betreiber der Recycling-Anlage ein Sanierungskonzept für mögliche Bodenverunreinigungen vorgeschrieben, dessen Umsetzung behördlich überwacht wird. Parallel dazu laufen weitere fachkundige Kontrollen des Grundwassers.

„Die Gesundheit der Menschen hat für uns oberste Priorität“, betont Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement. Nach aktuellem Stand seien die Auswirkungen des Brandes insgesamt als gering einzustufen.

Empfehlung bleibt

Auch wenn die Messergebnisse Entwarnung geben, wird weiterhin empfohlen, Obst und Gemüse aus der Region vor dem Verzehr gründlich zu waschen oder zu schälen – eine Maßnahme, die grundsätzlich gilt.

Mit diesen Ergebnissen ist klar: Die Bevölkerung in Osttirol kann aufatmen – eine erhöhte Gefährdung durch den Großbrand in Nußdorf-Debant besteht nicht.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden