Achtung: Taranteln erobern Österreichs Gärten und Häuser
ÖSTERREICH. Südrussische und Schwarzbäuchige Tarantel auf dem Vormarsch: Immer mehr Sichtungen in Österreichs Siedlungen. Die harmlosen Spinnen breiten sich rasant aus.
Was nach einem Albtraum klingt, ist Realität: In Österreich werden seit Jahren zunehmend Taranteln gesichtet – und die Meldungen nehmen auch heuer wieder zu. Ab September ziehen die Tiere verstärkt in die Nähe menschlicher Siedlungen. Während die Männchen unermüdlich auf Partnersuche gehen, sind die Weibchen auf der Suche nach Winterquartieren. Garagen, Gärten und sogar Häuser werden dabei schnell zum Ziel.
Südrussische Tarantel: Gigant unter den Spinnen
Mit einer Körperlänge von bis zu dreieinhalb Zentimetern ist die Südrussische Tarantel die größte Spinne Mitteleuropas – und sorgt allein durch ihre Größe für Aufsehen. Sie liebt trockene, sandige Böden, doch auch Gewässer schrecken sie nicht ab. Dank ihrer speziellen Behaarung kann sie über Wasser laufen und sogar untertauchen. Aktuelle Funde belegen: Ihr Verbreitungsgebiet reicht inzwischen bis tief in die Steiermark hinein.
Schwarzbäuchige Tarantel: Mediterraner Eindringling
Etwas kleiner, aber nicht weniger auffällig ist die Schwarzbäuchige Tarantel. Sie ist eine echte Wanderin aus dem Mittelmeerraum und hat längst auch den Süden Österreichs erobert. Jüngste Beobachtungen reichen bis nach Kärnten – die Art dehnt ihr Gebiet Schritt für Schritt nach Westen aus.
Meldungen dringend erwünscht
Der Naturschutzbund ruft nun zur Mithilfe auf: Wer eine Tarantel entdeckt, soll den Fund auf naturbeobachtung.at oder über die App melden. Citizen Scientists helfen so, die weitere Ausbreitung der Tiere zu dokumentieren.
Keine Gefahr für den Menschen
So bedrohlich die Tiere wirken – sie sind völlig ungefährlich. Wer eine Tarantel im Haus entdeckt, sollte sie vorsichtig mit einem Glas einfangen und ins Freie setzen. In der Natur gilt: Abstand halten und bewundern statt stören.
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