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Drama auf hoher See: 16.000 Dollar verzockt – Kreuzfahrtpassagier springt über Bord und taucht mit Bargeld auf

Tips Logo Thomas Leitner, 13.09.2025 09:04

PUERTO RICO. Ein riskantes Spiel mit hohem Einsatz endete für einen Kreuzfahrtpassagier in Handschellen. Nach dem Verlust von 16.000 Dollar beim Glücksspiel auf hoher See traf er eine verzweifelte Entscheidung, die ihn direkt in die Arme der Justiz führte.  

Rhapsody of the Seas (Foto: Royal Caribbean)
Rhapsody of the Seas (Foto: Royal Caribbean)

Ein luxuriöser Urlaub auf dem Meer, gefüllt mit Sonnenschein, Cocktails und dem Nervenkitzel des Casinos – so weit, so gewöhnlich. Doch für Jey Xander Omar Gonzalez-Diaz nahm die Kreuzfahrt an Bord der „Rhapsody of the Seas“ eine dramatische Wendung, die nicht nur mit dem Verlust einer beträchtlichen Summe endete, sondern auch in einer filmreifen Festnahme.

Der Startschuss für das Drama fiel im Schiffscasino. Anstatt die Reise nach Barbados zu genießen, verspielte Gonzalez-Diaz fast 16.000 Dollar. Eine astronomische Summe, die er der Reederei Royal Caribbean schuldete und deren Begleichung er offenbar mit allen Mitteln umgehen wollte. Die Kreuzfahrt endete, das Schiff legte im Hafen von San Juan, Puerto Rico, an, und während die anderen Passagiere in aller Ruhe von Bord gingen, traf Gonzalez-Diaz eine folgenschwere Entscheidung.

Die Flucht ins Ungewisse

Mitten im belebten Hafen, gegen 9 Uhr morgens, sprang er mit einem Rucksack auf dem Rücken über die Reling. Ein gewagter Sprung ins Ungewisse, mitten in das Hafenbecken. Doch die Flucht dauerte nicht lange. Wie aus dem Nichts tauchten zwei Jetskifahrer auf, nahmen ihn an Bord und brachten ihn zum Ufer in der Nähe des Kapitols.

Doch die Verzweiflungstat war umsonst. Am Ufer warteten bereits Beamte des Zoll- und Grenzschutzes (CBP). Sie nahmen den durchgefrorenen Mann in Empfang. Bei der Durchsuchung seines Rucksacks machten die Beamten eine unerwartete Entdeckung: Gonzalez-Diaz hatte 14.600 US-Dollar in bar bei sich, zusammen mit einer Handtasche, zwei Mobiltelefonen und fünf Ausweisen. Eine bizarre Situation, die die Frage aufwarf: Wenn er so viel Geld bei sich hatte, warum sprang er dann über Bord?

Auf Nachfrage der Ermittler lieferte er eine erstaunliche Erklärung: Er wollte das Bargeld nicht deklarieren, da er Angst hatte, Zölle darauf zahlen zu müssen. Eine Ausrede, die wohl kaum standhält, wenn man bedenkt, dass er eine Schuldenlast von über 16.000 Dollar hatte.

Identität und weitere Ermittlungen

Die Geschichte nahm eine weitere Wendung, als die Beamten die Ausweisdokumente prüften. Es stellte sich heraus, dass er unter dem Namen „Jeremy Diaz“ gebucht hatte, derselbe Name wie der seines Bruders, der sich laut Berichten in einem Bundesgefängnis befindet. Die Ermittlungen der Behörden sind noch im Gange, und die Royal Caribbean Group hat sich aufgrund der laufenden Untersuchung zurückhaltend geäußert.

Gonzalez-Diaz wurde nach seiner Festnahme zwar Berichten zufolge gegen Kaution freigelassen, doch die dramatische Episode ist noch lange nicht ausgestanden. Im Falle einer Verurteilung drohen ihm bis zu fünf Jahre Gefängnis oder eine Geldstrafe von bis zu 250.000 US-Dollar.


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