Der Bart als Kunstwerk: Heimische Bartkünstler triumphieren bei der EM in Leogang

Wenn es um Stil, Präzision und Hingabe geht, denken die meisten an Mode, Architektur oder Haute Cuisine. Doch in Saalfelden Leogang stand kürzlich eine ganz andere Kunstform im Mittelpunkt: der Bart. Die Europameisterschaft der Bärte verwandelte die idyllische Region erneut in eine Bühne für haarige Höchstleistungen, bei der sich über 150 Teilnehmer aus mehr als zehn Nationen duellierten.

Dabei ging es nicht nur um Länge, sondern um ein komplexes Zusammenspiel aus Dichte, Form, Pflege und Styling, das eine siebenköpfige Jury in 21 Unterklassen bewertete. Die Bärte waren in drei Hauptkategorien unterteilt: Schnauzbärte, Kinn- und Backenbärte sowie Vollbärte. Und mittendrin: die heimischen Favoriten, die zeigten, dass sie zu den Besten auf dem Kontinent gehören.

Pinzgauer Triumph: Bärtige Champions aus der Nachbarschaft

Für die Region war die EM 2025 ein voller Erfolg. Die heimischen Teilnehmer räumten ab und bewiesen eindrucksvoll, dass die Pinzgauer Bartkultur auf internationalem Niveau glänzt. Mit zwei Europameistertiteln und zwei weiteren Podestplätzen feierten sie einen wahren Siegeszug.

Allen voran der Rauriser Justin Rasser, der sich den Europameistertitel im Vollbart mit gestyltem Oberlippenbart sicherte. Nach seinem vierten Platz bei der WM war dieser Sieg eine umso größere Genugtuung und wurde gebührend gefeiert. Auch Franz Zehentner aus Leogang, bekannt als Obmann der örtlichen Musikkapelle und Mitorganisator, glänzte in seiner Heimatgemeinde. Er holte sich den Europameistertitel in der Kategorie Vollbart – Business Bart und sorgte für doppelten Jubel.

Die Erfolge wurden durch zwei Vize-Europameistertitel komplettiert: Lukas Schmiderer aus Zell am See überzeugte in der Kategorie Vollbart – Verdi und Franz Eder aus Leogang bewies sein Können in der Kategorie Vollbart – Garibaldi.

Internationale Bart-Stars und eine große Party

Der Wettkampf war jedoch nicht nur eine Demonstration heimischer Stärke. Auch internationale Teilnehmer glänzten mit herausragenden Leistungen, darunter Größen wie Guillaume Renouf aus Frankreich oder Gigi Scivero aus Italien.

Doch neben dem sportlichen Wettbewerb war die EM vor allem ein großes Fest. Rund 300 Besucher, Fanclubs und Begleiter verwandelten die Mittelschule Leogang in eine ausgelassene Partyzone. Mit regionalen Köstlichkeiten, der Musik der Musikkapelle Leogang und einem spannenden Finale, das in eine ausgelassene Abendunterhaltung mit der Saltriver-Band mündete, bewies die Region einmal mehr, dass sie zurecht als europäisches Zentrum der Bartkultur gilt.