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Studie: So hilft KI, die Windgeschichte des Mars zu entschlüsseln

CAMPINAS. Brasilianische Forschende haben eine KI-gestützte Technik vorgestellt, die aus einfachen Dünenbildern die auf einzelne Sandkörner wirkenden Kräfte ableitet. Das Verfahren soll helfen, frühere Winde auf dem Mars zu rekonstruieren und künftige Veränderungen abzuschätzen. Veröffentlicht wurde die Studie am Dienstag, dem 28. Oktober.

Mars; Foto: KI-generiert
Mars; Foto: KI-generiert

Das Team der Staatlichen Universität Campinas (UNICAMP) koppelte Laborversuche mit Mini-Dünen unter Wasser, hochaufgelöste 3D-Simulationen und ein Bild-KI-Modell (Convolutional Neural Network). So entstanden „Force Maps“, die zeigten, wie stark einzelne Körner zur Form und Bewegung einer Düne beitragen, dies war bisher experimentell nicht direkt messbar. Laut Space.com könnte die Methode künftig breite Mars-Bildarchive auswerten.

So funktioniert der Ansatz

Im Labor wurden unter Wasser verkleinerte Dünen nachgebildet, parallel berechneten Simulationen die resultierenden Kräfte auf jedes Korn. Die innovative Technik verknüpfte Bilder mit den Kraftfeldern und konnte später aus neuen Aufnahmen die Kräfte, die auf die Sandkörner wirken, zuverlässig vorhersagen,  selbst bei bislang unbekannten Dünenformen.

Die Technik ist nicht auf den Mars beschränkt. Laut Bericht sind Anwendungen auch auf der Erde denkbar, etwa für Küstenschutz oder Sedimenttransport. Für Mars-Orbiterbilder eröffnet der Ansatz eine schnelle Auswertung großer Archive, da die zugrunde liegende Physik der Dünenbildung vergleichbar ist.

Quelle: space.com


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