Spektakel über den Alpen: Ballon-WM holt die Weltelite nach Salzburg
SALZBURG. Das beschauliche Bergdorf Filzmoos in Salzburg wird 2026 zum Zentrum der internationalen Ballonsportwelt. Die Gasballon-WM, der legendäre Gordon Bennett Cup, feiert dort seine 69. Auflage.
Die Freude in Filzmoos ist riesig: Das Salzburger Bergdorf wurde von der World Air Sports Federation als Austragungsort für den 69. Coupe Aéronautique Gordon Bennett, die Weltmeisterschaft im Langstrecken-Gasballonfahren, ausgewählt. Der Wettbewerb, benannt nach dem amerikanischen Verleger James Gordon Bennett, ist die älteste und prestigeträchtigste Veranstaltung im Ballonsport und zieht traditionell die besten Zweierteams aus über zwanzig Ländern an. Von 27. August bis 5. September 2026 wird Filzmoos zur internationalen Bühne. Für den lokalen Tourismuschef Peter Donabauer ist es eine besondere Ehre und Herausforderung, dieses bedeutende Luftfahrt-Highlight auszurichten.
Die Veranstaltung soll als „Sommernacht der Ballone“ mit einer Airshow, Live-Acts und alpiner Kulinarik zelebriert werden und zählt zu den größten Events, die Salzburg im nächsten Jahr erleben wird.
Vom Weltmeistertitel zum Austragungsort
Dass Filzmoos die Ehre zuteilwird, Gastgeber zu sein, ist direkt dem Erfolg eines österreichischen Teams zu verdanken. Gemäß dem Regelwerk des Fédération Aéronautique Internationale Cups hat das Heimatland des amtierenden Weltmeisters das Austragungsrecht für das übernächste Rennen inne. Der sensationelle Sieg von Christian Wagner und Stefanie Liller aus Wien im Jahr 2024, die mit einer Fahrt über 2.111 Kilometer von Münster bis ins portugiesische Sagres triumphierten, machte Filzmoos nun zur Weltmeisterschafts-Destination. Österreich blickt ohnehin auf eine reiche Tradition in diesem Sport zurück. Mit dem siebenfachen Gewinner Josef Starkbaum, der zwischen 1985 und 1997 dominierte, zählt das Land zu den Hochburgen des internationalen Ballonsports.
Faszination Langstrecke und Strategie
Der Gordon Bennett Cup fordert von den Teams nicht nur Ausdauer, sondern vor allem strategisches Geschick und präzise Navigation. Es werden ausschließlich Gasballons verwendet, da diese deutlich längere Fahrzeiten als Heißluftballons ermöglichen. Das Ziel der Teams ist es, die größtmögliche Distanz innerhalb des festgelegten Wettbewerbsgebiets zurückzulegen. Um die Flughöhe zu regulieren und auf der optimalen Höhe zu bleiben, führen die Teams Ballast, meist Sand, mit sich, der bei Bedarf abgeworfen wird. Die Wahl des richtigen Zeitpunktes zum Ballastabwurf, das Ausnutzen von Windströmungen und die strategische Routenplanung machen diesen Wettbewerb zu einer faszinierenden Mischung aus Abenteuer und Wissenschaft.
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