Mentale Fitness: In diesem Bundesland fühlen sich die Menschen am häufigsten überfordert
ÖSTERREICH. Die Gesundheit der Österreicher hängt stark von der Region ab. So spannen sich die Unterschiede zwischen mentaler Fitness, Medikamentenversorgung und Systemzufriedenheit.
Der aktuelle Austrian Health Report beleuchtet detailliert, wie es um die Gesundheit und das Systemempfinden der Österreicher bestellt ist. Regionale Unterschiede zeigen sich deutlich, besonders bei der Medikamentenversorgung und der mentalen Verfassung.
Wo die Sorgen am größten sind
Die Unsicherheit bei der Medikamentenversorgung beschäftigt die Bevölkerung vom Bodensee bis zum Neusiedler See. Nur 45 Prozent der Befragten sehen die Versorgungssicherheit als gesichert an. Im Osten und in Salzburg sind die Bedenken besonders stark, wo teils nur 40 bis 41 Prozent der Menschen an eine sichere Verfügbarkeit glauben. Eine überwältigende Mehrheit von 86 Prozent der Österreicher schätzt die heimische Herstellung von Medikamenten als wichtig oder sehr wichtig ein. Dies zeigt ein klares Bedürfnis nach mehr Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit, das sich durch alle Bundesländer zieht. Die regionale Produktion wird als zentraler Pfeiler für die medizinische Versorgung der gesamten Bevölkerung gesehen.
Psychische Fitness und tägliche Dosis
Während sich 78 Prozent der Oberösterreicher subjektiv als besonders gesund bewerten, zeigen sich große Diskrepanzen bei der mentalen Gesundheit. Hier führen die Wiener mit fast 80 Prozent psychisch Fit-Fühlenden die Liste an. Auffallend niedrig ist der Anteil in Tirol, wo nur 58 Prozent der Befragten ihre psychische Verfassung als gut einschätzen. Unterschiede gibt es auch bei der täglichen Medikamenteneinnahme: Im Osten, insbesondere in Wien, nehmen mit 57 Prozent die meisten Personen täglich Medikamente ein. Im Gegensatz dazu greifen in Oberösterreich lediglich 35 Prozent der Befragten täglich zur Pille, was dieses Bundesland zu einem Ausreißer im positiven Sinne macht. Die Hälfte der Gesamtbevölkerung nimmt täglich Medikamente, was den demografischen Wandel widerspiegelt.
Zufriedenheit und Zukunftsblick
Die Zufriedenheit mit dem Gesundheitssystem ist national gesehen mit 50 Prozent eher verhalten. Salzburg sticht hier positiv hervor, wo fast zwei Drittel (63 Prozent) der Menschen mit der medizinischen Versorgung zufrieden sind. Das Schlusslicht bilden Vorarlberg und Niederösterreich mit nur 42 beziehungsweise 40 Prozent Zufriedenheit. Ein Blick in die Zukunft zeigt zudem Sorgenfalten: Nur 43 Prozent der Österreicher glauben an einen auch künftig fairen Zugang zur Gesundheitsversorgung.
Besonders Vorarlberger (27 Prozent) blicken skeptisch voraus, während Kärntner (51 Prozent) am optimistischsten in die Zukunft der Gesundheitsversorgung blicken.
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