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MADRID. Xabi Alonso steht nach der Niederlage von Real Madrid gegen Manchester City stark unter Druck. In der Liga ist der Vorsprung verspielt, in Europa wächst die Nervosität. Leistungsträger wie Jude Bellingham und Thibaut Courtois äußerten sich in den Interviews nach dem Spiel über Ihren Trainer.

Foto: Jarp/stock.adobe.com
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Real führte im heimischen Stadion zunächst durch Rodrygo, verlor am Ende aber mit 1:2 gegen Manchester City. Ein Patzer von Thibaut Courtois leitete den Ausgleich ein, ein Strafstoß für City brachte die Wende. Wie Sky Sport berichtet, wird in Spanien seitdem offen über die Zukunft des Trainers diskutiert.

Die Niederlage passt zu einem schwachen Lauf. In den letzten Wochen holte Real nur wenige Siege, dazu kamen mehrere bittere Auftritte vor eigenem Publikum. Der Vorsprung in der Tabelle ist weg, Barcelona liegt wieder vorne. Die Mannschaft wirkt weniger verunsichert, in der Abwehr häufen sich Fehler, im Angriff fehlt oft die letzte Durchschlagskraft.

Vorsprung in der Liga verspielt

Zu Saisonbeginn lief es unter Alonso noch rund. Real gewann Spiel um Spiel und setzte sich an der Spitze der Liga ab. Der Clásico Sieg schien die Richtung vorzugeben, der Titelkampf schien unter Kontrolle.

In der Folge ließ die Mannschaft aber zu viele Punkte liegen. Niederlagen gegen Celta Vigo und andere Gegner aus der hinteren Tabellenregion brachten Unruhe. Aus dem Vorsprung wurde ein 4-Punkte-Rückstand, die Diskussionen um den Trainer nahmen zu.

Ärger um Vinicius und Stimmung in der Kabine

Neben den Ergebnissen sorgte vor allem der Umgang mit Vinicius Junior für Schlagzeilen. Der Offensivspieler reagierte bei seiner Auswechslung im Clásico sichtbar verärgert und lief direkt in Richtung Kabine. Alonso erklärte später, der Zwischenfall sei intern geklärt.

Trotzdem hielten sich Berichte, Vinicius sei mit seiner Rolle unzufrieden. Dazu kamen Meldungen, weitere Spieler seien mit Entscheidungen des Trainers nicht einverstanden. In manchen spanischen Medien war zu lesen, Alonso habe Teile der Kabine verloren.

Spieler stellen sich hinter den Trainer

Nach dem Spiel gegen Manchester City zeichnete sich allerdings ein anderes Bild ab. Beim Führungstor lief Torschütze Rodrygo direkt zur Seitenlinie und umarmte seinen Trainer.  Nach der Partie betonten mehrere Spieler, die Mannschaft stehe geschlossen hinter Alonso. Courtois machte klar, dass das Team voll für den Trainer arbeite. Bellingham hob hervor, dass er sehr gut mit Alonso zusammenarbeite und viele Mitspieler das ähnlich sehen. Auch andere Profis sprachen davon, dass man die Krise gemeinsam lösen wolle und die Verantwortung nicht allein beim Trainer liege.

So bleibt das Bild geteilt. Die Ergebnisse sprechen gegen Alonso, die Stimmung in weiten Teilen der Mannschaft offenbar für ihn. Ob er bleiben darf, hängt nun davon ab, wie sich Real in den nächsten Wochen in Liga und Champions League präsentiert. 

Ob eine Entlassung von Alonso wegen einer kurzfristigen Formkrise und eines Machtkampfes mit Vinicius überhaupt zielführend wäre, steht auf einem anderen Blatt Papier. Wurde doch erst im Sommer erst der Trainerstuhl von Erfolgstrainer Ancelotti extra für Alonso freigemacht, um mit dem ehemaligen Weltklasse-Sechser erfolgreich in die nächsten Jahre gehen zu können. Aber bei ausbleibendem Erfolg geht es im Fußball schnell, und beim weißen Ballett in Madrid ticken die Uhren bekanntlich nochmal etwas schneller.


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