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Geodaten auf Knopfdruck: Rauminformationssystem tiris knackt neuen Nutzerrekord

Tips Logo Thomas Leitner, 15.12.2025 20:28

TIROL. Millionen Seitenaufrufe, hunderte Geodatenthemen und neue Services wie das Solarpotenzial pro Gebäude: Das Tiroler Rauminformationssystem tiris entwickelt sich zu einem digitalen Vorzeigemodell mit Signalwirkung auch über die Landesgrenzen hinaus.

Auf einen Blick sichtbar: Dachflächen-Potenziale für Solarstrom in tiris. (Foto: Land Tirol)
Auf einen Blick sichtbar: Dachflächen-Potenziale für Solarstrom in tiris. (Foto: Land Tirol)

Digitale Karten und verlässliche Geodaten gehören längst zum Alltag von Bevölkerung, Gemeinden und Einsatzorganisationen. Das Tiroler Rauminformationssystem tiris verzeichnet dabei einen neuen Nutzerrekord. Im bisher stärksten Monat April 2024 wurden 26,8 Millionen Seitenansichten gezählt, täglich greifen im Schnitt rund 10.000 Nutzer auf das Angebot zu. Über tirisMaps und die mobile Anwendung tirisMobile stehen derzeit rund 550 Geodatenthemen kostenlos, ohne Anmeldung und tagesaktuell zur Verfügung.

550 Geodatenthemen sorgen für Orientierung und Transparenz

Das Spektrum der abrufbaren Informationen reicht von Adress- und Grundstückssuchen über Flächenwidmungen und Naturgefahren bis hin zu Infrastrukturdaten wie öffentlichen Behindertenparkplätzen. Damit bietet tiris nicht nur Orientierung im Alltag, sondern auch eine zentrale Informationsbasis für Bauvorhaben, Freizeitaktivitäten, Sicherheitsfragen und Verwaltungsabläufe. Alle Daten sind online über das Portal des Landes Tirol abrufbar und werden laufend aktualisiert.

Neuer Fokus auf Energie und Solarpotenziale

Ein besonderer Schwerpunkt liegt seit 2024 auf Energiethemen. Neu veröffentlichte österreichweite Solarpotenzial-Daten ermöglichen es, für jedes einzelne Gebäude abzurufen, wie gut sich ein Dach für Photovoltaik eignet und welches Energiepotenzial genutzt werden kann. Ergänzend stehen Informationen zur Verfügbarkeit von Nah- und Fernwärme zur Verfügung, die Haushalte bei Entscheidungen zur künftigen Energieversorgung unterstützen sollen. Die Abfrage erfolgt direkt über tirisMaps und ist kostenlos zugänglich.

Digitale Raumordnung und Sicherheit im Einsatzfall

Auch für Gemeinden und Einsatzorganisationen hat tiris zentrale Bedeutung. Seit 2024 arbeiten alle 277 Tiroler Gemeinden mit digitalen Widmungsdaten, die tagesaktuell im System abrufbar sind. Zusätzlich stehen die örtlichen Raumordnungskonzepte landesweit online zur Verfügung und schaffen mehr Transparenz über die Entwicklung von Orten und Flächen. Im Einsatzfall greifen Feuerwehren und Einsatzleitungen auf einsatzrelevante Informationen zu, die über tiris an die Leitstelle Tirol übermittelt werden. Mit dem Lagekartensystem katGis steht allen Einsatzstäben eine gemeinsame, aktuelle Datenbasis zur Verfügung, was insbesondere bei Naturereignissen oder Großschadenslagen entscheidende Vorteile bringt.

Bis Sommer 2026 soll eine neue, technisch weiterentwickelte Version von tirisMaps online gehen. Ziel ist ein noch benutzerfreundlicheres und schnelleres System. Das Tiroler Modell gilt dabei zunehmend als Referenz für andere Bundesländer – auch in der Steiermark wird die Bedeutung digitaler Geodaten für Raumordnung, Energieplanung und Einsatzkoordination laufend größer.


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