Prämiertes Brot aus dem Holzofen
OFFENHAUSEN. Am Welser Wochenmarkt kennt man den „Kohlböck“ gut. Der Landwirt Günther Fuchshuber ist dort seit vielen Jahren mit seinem Brot vertreten, das nun erneut prämiert wurde.
Je eine Goldmedaille bei der Landesbrotprämierung für sein Bauernbrot, für sein Roggen-Vollkornbrot und für das Dinkelbrot – das sind die jüngsten Erfolge von Günther Fuchshuber, dem Bauer am Kohlböckhof in Offenhausen. Als Vollerwerbslandwirt hat er sich mit der Direktvermarktung von Brot in den letzten 15 Jahren ein zweites Standbein aufgebaut – und das mit beachtlichem Erfolg. Mit seinen Broten hat er schon zuvor zahlreiche Preise erreichen können.
Nur Mehl aus eigenem Getreide
Der Erfolg gibt seiner Philosophie Recht. Fuchshuber legt großen Wert auf die Qualität des Mehles, das er verarbeitet. Deswegen lässt er den Weizen, Roggen und Dinkel von seinen eigenen Feldern zu Mehl vermahlen. Dabei ist ihm nicht wichtig, wieviel Kilo Ertrag er ernten kann, sondern welche Backqualität das Mehl hat. „Da habe ich schon meine Lieblingssorten“, erzählt er. Neben der Direktvermarktung und dem Getreidebau ist der Kohlböck in Offenhausen auch ein Rinderzuchtbetrieb. „Das passt bei der Fruchtfolge sehr gut zusammen. So bekomme ich eine schöne Kreislaufwirtschaft auf meinem Hof“, gewährt der 44-jährige dreifache Familienvater und Hobby-Sportler einen Einblick in seine Arbeit.
Früher Marketingassistent, heute Landwirt
Fuchshuber war früher Marketingassistent im Fahrradhandel, hat dann die Facharbeiterprüfung Landwirtschaft gemacht. Schon als Jugendlicher stand er mit dem Vater in der Backstube, hat viel von ihm gelernt. Sein Vater war es nämlich, der vor 60 Jahren mit der Herstellung von Brot für Kunden begonnen hat – in einer Zeit, als Direktvermarktung noch etwas Außergewöhnliches war. Als 18-Jähriger hat er das Brot des Vaters jeden Samstag am Markt verkauft.
Uraltes Familienrezept
Später hat er sich in verschiedenen Brotback-Kursen weitergebildet, hat sogar den Brotsommelier gemacht. Das Rezept für sein Klassisches Störi, eines seiner vier Brotsorten, ist ein uraltes Familienrezept und über Generationen überliefert. Die Urgroßmutter hat es 1883 mit auf den Hof gebracht. Ganz wichtig ist ihm bei all seinen Broten, die Teigreifezeit einzuhalten und den Teig „rasten“ zu lassen.
Am Welser Wochenmarkt
Zu haben ist das prämierte Brot von Günther „Kohlböck“ Fuchshuber am Samstag am Welser Wochenmarkt oder am Freitag von 15 bis 19 Uhr im Hofladen in Offenhausen. Wer donnerstags nach Salzburg auf die Schranne kommt, kann auch dort ein Kohlböck-Brot bekommen.
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