Schreie aus Kanalnetz: Großeinsatz von Feuerwehr, Höhenrettern und Tauchern in Natternbach (Update 19.11., 19 Uhr)
NATTERNBACH. Ein Großeinsatz der Feuerwehr lief am Sonntag in Natternbach, nachdem dort am Vormittag den Einsatzkräften Schreie aus dem Kanalnetz gemeldet worden waren.
Ein Großaufgebot an Einsatzkräften von insgesamt neun Feuerwehren samt Höhenrettern und Tauchern wurde gegen Mittag zu einer Personenrettung beziehungsweise einem Taucheinsatz nach Natternbach alarmiert; angeblich waren Schreie aus dem Kanalnetz zu hören. Die Einsatzkräfte suchten das Kanalnetz weiträumig ab, sämtliche Kanalschächte wurden geöffnet und kontrolliert. Auch ein Löschwasserbehälter im Nahbereich wurde abgesenkt. In weiterer Folge wurden Taucher durch den betroffenen Kanalstrang geschickt, auch in einen Sammelbehälter und in den Löschwasserbehälter stiegen die Taucher der Feuerwehr ein. Eine Person wurde nicht entdeckt. Der Einsatz wurde kurz vor 15 Uhr ergebnislos abgebrochen. Der Auslöser für die wahrgenommenen Rufe bleibt vorerst ein Rätsel.
Update
Ein 63-Jähriger erstattete gegen 9:52 Uhr bei der Polizei Anzeige darüber, dass er in Natternbach an seiner Wohnadresse aus der Duschkabine direkt vor ihm deutliche Hilfeschreie und Weinen eines kleinen Kindes aus dem ausgetrockneten Abfluss wahrgenommen habe. Die Kinderstimme rief mehrmals „Hilfe“ und dann konnte er ein Weinen hören. Dies dauerte etwa 15 Sekunden, bis es wieder vollkommen leise war.
Eine Polizeistreife der Inspektion Neukirchen am Walde wurde gegen 10 Uhr zum Vorfallort beordert. Nachdem sich eine lokale Suche aufgrund der Unübersichtlichkeit des Suchgebiets, auch wegen des angrenzenden Natternbachs, und des weit verzweigten Abwassernetzes als wenig erfolgversprechend erwies, wurde um 10:26 Uhr die Feuerwehr Natternbach und Tal zur Suche nach der Quelle alarmiert. Folglich beteiligte sich auch die Höhenrettung Gallspach an der Suche. Die Rettung war ebenfalls vor Ort. Der Klärwart der Gemeinde Natternbach wurde notwendigerweise als Anlagenkundiger herangezogen.
„Aufgrund der erfolglosen Suche der Einsatzkräfte im Umfeld wurde vom Einsatzleiter der FF Natternbach die Tauchgruppe alarmiert. Die Tauchgruppen der FF Schärding, der FF Stadl Paura, der FF Marchtrenk und FF Ried im Innkreis fuhren daraufhin zum Vorfallsort. Sämtliche in Frage kommenden, mit Wasser gefluteten, Schächte wurden ausgepumpt und von den Tauchern ohne Erfolg durchsucht. Gegen 15:30 Uhr wurde der Einsatz beendet“, berichtet die Polizei.
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