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Im letzten Moment abgesagt: Lebenswichtige Krebs-OP scheitert am Intensivbett

Tips Logo Karin Seyringer, 25.11.2021 09:43

OÖ/WIEN. Er war schon kurz vor seinem Weg in den OP-Saal, weil er eine lebenswichtige Krebs-OP braucht. Die wurde aber im letzten Moment abgesagt, weil es plötzlich kein freies Intensivbett mehr gab: Thomas Peter Stadlbauer ging nun mit seiner Geschichte bewusst an die Öffentlichkeit.

Thomas Peter Stadlbauer (Foto: Volker Weihbold)
Thomas Peter Stadlbauer (Foto: Volker Weihbold)

Für Mittwoch war die OP im Wiener Hanusch-Krankenhaus angesetzt, seit Wochen geplant. Stadlbauer, bis vor kurzem Leiter des Büros von Landesrat Stefan Kaineder, ist schwer an Krebs erkrankt. „Die OP ist meine einzige Chance, mein größter Feind ist die Zeit – und Corona nimmt mir diese Zeit“, so der 46-jährige Oberösterreicher im ORF OÖ-Interview.  

Den Ärzten macht er keinen Vorwurf, „die können inklusive der ganzen Pflegeeinheit genau gar nichts für die Situation, die müssen sie ausbaden. Mit denen möchte ich nicht tauschen müssen, solche Entscheidungen treffen zu müssen.“

Er geht mit seiner Geschichte bewusst an die Öffentlichkeit – hoffe, dass er etwas bewirke. „Wenn ich mich mit meinem Namen und meinem Gesicht hinstelle, hat das größere Wirkung, als die Anonymität“, ist er sich sicher – wie der bald dreifache Familienvater den OÖN erzählt.

Für ihn nicht verständlich: „Sich für den Beruf impfen zu lassen, um Kollegen oder Klienten nicht zu gefährden, ist für viele denkunmöglich. Aber für den Urlaub ist das kein Problem – und da spielt es keine Rolle, wie erprobt ein Impfstoff ist. Aber die Corona-Impfung, die milliardenfach verabreicht wurde, lehnt man einfach ab. Und die bräuchten wir alle – für uns und andere“, so Stadlbauer, der nun neuerlich auf seine Krebs-OP warten muss. Er sei auf Abruf bereit.


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