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„Ist Luisa da?“: „No Go“-Kampagne wird ausgeweitet

Tips Logo Karin Seyringer, 16.07.2024 11:27

OÖ/LINZ/WALDING. Die Bewusstseins-Kampagne „No Go“ des Landes OÖ gegen sexuelle Belästigung wird ausgeweitet. Gemeinsam mit der Landjugend OÖ gibt es die Infoplakate nun auch bei Festen und Veranstaltungen. „Ziel ist es, insbesondere Frauen und Mädchen vor sexualisierter Belästigung und Übergriffen zu schützen“, so Landesrätin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) und Julia Breitwieser, Geschäftsführerin der Landjugend OÖ.

Die No Go-Kampagne wird auf Zeltfeste ausgeweitet, v.l.: Landjugend-Geschäftsführerin Julia Breitwieser, Frauen-Landesrätin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander, Kampagnen-Model Marko Gajic und Anna Gierlinger, Landjugend-Ortsgruppe Ottensheim-Puchenau. (Foto: Land OÖ/Tina Gerstmair)

2021 startete die No Go-Bewusstseins-Kampagne des Frauenreferates rund um Freibäder, Badeseen und Thermen.

Die drei klaren Botschaften:

  • sexualisierte Übergriffe jeglicher Art werden nicht geduldet
  • Grenzüberschreitungen haben Folgen
  • Betroffene erhalten direkt Hilfe und Unterstützung

Sicheres Feiern

2024 wird die Kampagne ausgeweitet und legt einen Schwerpunkt auf „Sicheres Feiern“, in Kooperation mit der Landjugend OÖ.

„Sexuelle Belästigung ist ein absolutes No Go und hat in Oberösterreich keinen Platz. Zeltfeste sind ein Ort, um Freunde zu treffen, Spaß zu haben und in der schulfreien Zeit sowie Freizeit abzuschalten. Ein Ort, an dem sexuelle Belästigung wie auch sonst keinen Platz hat“, betont Landesrätin Haberlander.

„Gemeinsam stärken wir das Bewusstsein für ein respektvolles Miteinander. Als Landjugend ist es uns wichtig, dass wir als junge Generation aufeinander schauen und sexueller Belästigung keine Chance gegeben wird. Unsere Feste sollen ein sicherer Ort für Jugendliche und junge Erwachsene sein, an dem sie ausgelassen feiern können“, so auch Julia Breitwieser, Geschäftsführerin der Landjugend OÖ.

„Ist Luisa da?“

Durch die Kampagne würden Gäste auch ermutigt, hinzuschauen und im Fall des Falls richtig zu handeln. Wichtig ist es, auch eine niederschwellige Anlaufstelle zu haben. Hier steht das Barpersonal zur Verfügung, das vorab geschult wird.

Mit den Codeworten „Ist Luisa da?“ oder der Bestellung eines „Angelshots“ kann niederschwellig darauf hingewiesen werden, dass es der betroffenen Person nicht gut geht und sie Hilfe braucht. So können sich Mädchen und Frauen sowie Burschen und Männer leichter aus der brenzligen Situation selbstbestimmt befreien.

Gekreuzte Arme

Zur Verfügung gestellt für die Kampagne als Model hat sich Marko Gajic: „Als ich gefragt wurde, ob ich für die Kampagne Modell stehen will, war ich sofort dabei. Setzen wir ein lautes No Go-Zeichen gegen Belästigung und schauen wir bei sexueller Belästigung nicht weg. Zivilcourage ist in Zeiten wie diesen wichtiger denn je.“

Er wie weitere Models sind auf den Sujets mit gekreuzten Armen vor dem Oberkörper zu sehen, signalisieren ein klares „Nein“ und „Stopp“. Die Models sind Personen aus dem echten Leben.

Über Social Media-Plattformen und an hoch frequentierten Orten auf (Landjugend-)Zeltfesten werden die Plakate in die Breite gebracht.

Außerdem gibt es Bierdeckel als Streumittel mit den wichtigen Tipps:

  • „Ist Luisa da?“ Die Frage fungiert als Code, um bei Belästigung, Bedrohung oder Angst vor Übergriffen ohne weitere Erklärung Hilfe zu erhalten.
  • „Angel Shot“ bestellen: Durch das Codewort können Betroffene unauffällig darauf aufmerksam machen, dass sie sich unwohl fühlen. Statt einem Getränk bekommen sie Hilfe.
  • Hinweis, auf die Getränke zu achten, um nicht Opfer von K.-o.-Tropfen zu werden.

Auch beim Landjugend-Bundespflügen in Walding

Zum Einsatz kommen die Plakate zum Beispiel auch beim große Bundespflügen von 23. bis 25. August in Walding, organisiert von den Landjugend-Gruppen Walding, Goldwörth und Ottensheim-Puchenau. Tausende Besucher werden dabei ins Mühlviertel gelockt. „Wir wollen, dass sich alle bei uns wohlfühlen und dass ein respektvolles Miteinander gelebt wird. Die No Go-Kampagne ist ein guter Weg, dies ganz klar zu kommunizieren. Und sollte sich eine Besucherin oder ein Besucher doch von einem anderen Gast bedrängt fühlen, werden durch die Plakate direkt vor Ort Möglichkeiten aufgezeigt, wie man um Hilfe bitten kann“, so Anna Gierlinger, Funktionärin der Landjugend-Ortsgruppe Ottensheim-Puchenau.

Mehr Infos zur Kampagne gibt’s online unter www.frauenreferatooe.at/nogo

Interessierte für Ansprechpartner-Workshops können sich unter Tel. 0732/7720-11851 beim Frauenreferat melden.

Wichtige Anlaufstellen

Notrufnummern

  • Polizei-Notruf: 133
  • Euronotruf Handy: 112
  • Opfernotruf: 0800 112112
  • Frauen Helpline gegen Gewalt: 0800 222555
  • Rat auf Draht: 147 (Jugendliche)
  • Telefonseelsorge: 142
  • OÖ Krisenhilfe Soforthilfe in psychischen Krisen: 0732 2177 (rund um die Uhr) www.krisenhilfeooe.at
  • Telefonseelsorge Notruf 142; Tel. 0732/731313, ooe.telefonseelsorge.at
  • Kinder- & Jugendanwaltschaft OÖ, Tel. 0732 77 20-140 01, www.kija-ooe.at
  • Kinder- und Jugendhilfe beim Land OÖ, Tel. 0732 77 20 15 200, E-Mail: kjh.post@ooe.gv.at

Speziell für Männer:

Gewaltschutz allgemein


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