Sozialpädagogische Einrichtungen: Schutzkonzepte werden erstellt
OÖ. In Oberösterreich leben 800 Kinder und Jugendliche in sozialpädagogischen Einrichtungen, weil ein sicheres Aufwachsen in den Familien nicht möglich ist. In den letzten eineinhalb Jahren wurde ein Leitfaden für die Entwicklung von Schutzkonzepten in sozialpädagogischen Einrichtungen in Oberösterreich konzipiert, um einen einheitlichen Rahmen für alle Einrichtungen zu schaffen. Die Ergebnisse wurden am Dienstag der Praxis präsentiert.
Eine Arbeitsgruppe aus Mitarbeitern der Kinder- und Jugendhilfe und Praktikern hat den Leitfaden in den letzten eineinhalb Jahren entwickelt. Ziel ist es, einen einheitlichen Rahmen für alle Einrichtungen zu schaffen und die Mitarbeiter dabei zu unterstützen, ihre bestehenden Konzepte zu verbessern. „Das höchste Ziel ist und bleibt der Schutz unserer Kinder. Um diesen sicherzustellen, braucht es Schutzkonzepte. So können Lebensräume für Kinder und Jugendliche geschaffen werden, in denen ein sicheres und gewaltfreies Aufwachsen möglich ist“, so Kinderschutz-Landesrat Michael Lindner (SPÖ).
Schutzkonzepte helfen pädagogischen Einrichtungen und Organisationen bei der Prävention und beim Umgang mit Gefährdungssituationen, Übergriffen und Gewaltereignissen. „Der gemeinsam entwickelte Leitfaden soll den Praktikern dabei helfen, ein individuell abgestimmtes Schutzkonzept für ihre Einrichtung zu entwickeln – unter Berücksichtigung vorhandener Bausteine“, erläutert auch Theresia Schlöglmann, Leiterin der Abteilung Kinder- und Jugendhilfe.
Erstellung der Schutzkonzepte bis Ende 2023
Alle oberösterreichischen Einrichtungen sollen bis Ende 2023 ihre bestehenden Schutzkonzepte nach den Vorgaben des Leitfadens überarbeiten – die neuen Konzepte werden anschließend von der Kinder- und Jugendhilfe überprüft.
„Das Ergebnis der guten Zusammenarbeit zwischen Abteilung, Einrichtungen und Trägern ist ein wertvoller und nachhaltiger Ratgeber für sozialpädagogische Institutionen. Der Leitfaden wird nun direkt in den Einrichtungen von den Praktikern gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen zum Leben erweckt. Es geht darum, einen sicheren Hafen für unsere Kinder und Jugendlichen zu schaffen und ein sicheres und gutes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter. Davon profitieren am Ende beide Seiten“, so Landesrat Lindner.
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