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Gesunde Zähne von Anfang an seit 35 Jahren

Tips Logo Baumgartner Anna, 15.09.2025 12:12

OÖ/LINZ. Seit mittlerweile 35 Jahren wird in Oberösterreich die Zahngesundheit von Kindern gefördert. Das von PROGES im Auftrag des Landes Oberösterreich und der Österreichischen Gesundheitskasse umgesetzte Programm haben mittlerweile über drei Millionen Kinder absolviert. 2001 wurde die Initiative von der internationalen Vereinigung der Kindezahnärzte zum besten Prophylaxeprojekt der Welt gekürt.

  1 / 2   Seit 35 Jahren besuchen Experten Kindergärten und Schulen in ganz Oberösterreich, um über Zahngesundheit aufzuklären. (Foto: PROGES)

Viele kennen ihn, den aus Stoff angefertigten Milchzahn „Maxi“ mit dem die Zahngesundheitsexperten die Kindergärten und Volksschulen besuchen, um den Kleinsten die Zahngesundheit näherzubringen. Angefangen hat alles im Schuljahr 1990/1991, als das Pogramm „Zahn- und Mundgesundheitsförderung“ erstmals an der Volksschule Altenberg umgesetzt wurde. Seit 1995 wird es im ganzen Bundesland angeboten und zählt zu den besten Prophylaxeprogrammen weltweit, wie betont wird. 230.000 Besuche wurden mittlerweile in ganz Oberösterreich absolviert und 700.000 Minuten gemeinsam Zähne geputzt.

Bandbreite und präventiver Nutzen

Bei der Zahn- und Mundgesundheitsförderung handelt es sich um ein Angebot aus dem Bereich der Primärprävention. Kinder und deren Familien sollen für Themen rund um Gesundheitskompetenz und gesundes Aufwachsen sensibilisiert werden, wie von Seiten der Verantwortlichen betont wird. Inhaltlich stehe das spielerische, altersgerechte und ganzheitliche Lernen mit allen Sinnen im Fokus, um den Kindern Zahn- und Mundgesundheit greifbar und verständlich zu vermitteln.

Es gehe darum, Kinder dabei zu unterstützen, eine positiv-emotionale Beziehung zu ihren Zähnen zu ermöglichen und Zahnprobleme im Alter vorzubeugen, so Doris Polzer, Geschäftsführerin von Proges.

Ernährung und Putztechnik

Kinder im Alter von drei bis zehn Jahre werden von den Experten des Programms begleitet. Dabei stehe immer die altersgerechte Vermittlung im Fokus. Während im Kindergarten besonders die richtige Zahnputztechnik und die Entstehung und Bedeutung von Plaque im Mittelpunkt stehen, werden bei den Schulbesuchen auch Themen wie der Zahnwechsel, Zahnfehlstellungen, Mundhygiene oder die Verwendung von Zahnseide in den Fokus gestellt.

Treue Begleiter sind dabei stets die beiden Handpuppen Milchzahn Maxi und Zahnputzdrache Flori, wie Zahngesundheitsexpertin Gertrud Dumfart erklärt, die selbst in den Einrichtungen unterwegs ist. Es werde auch stets auf die Heterogenität der Gruppen geachtet, Gesundheit und Bildung sowie soziale Interaktionen sollen miteinander verbunden werden.

Das Vorwissen, auf das die Experten in den verschiedenen Gruppen treffen, sei dabei sehr unterschiedlich. Während einige bereits Vorwissen von zuhause mitnehmen würden, sei es für andere der erste Kontakt mit Mundhygiene, so Dumfahrt.

Reduktion von Behandlungskosten

Das Programm soll jedoch nicht nur sensibilisieren, sondern auch spätere Behandlungkosten reduzieren. „Die Kariesprophylaxe wirkt sich systematisch positiv auf das Gesundheitssystem aus, indem es einfach spätere Behandlungskosten reduziert“, so Polzer. Zudem wird den Kindern nicht nur die richtige Putztechnik mit auf den Weg gegeben, auch Ernährung wird thematisiert. „Wir verbieten den Kindern nicht, Süßes zu essen, dennoch geben wird ihnen mit auf den Weg, in Maßen zu genießen und danach mit Wasser nachzuspülen“, so Dumfart.

„Da der hohe Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken ein relevanter Risikofaktor für Karies ist, muss ein besonderes Augenmerk auf die gezielte Förderung von zahngesunden Ernährungsgewohnheiten gelegt werden“, heißt es.

Zahngesundheitsförderung lege früh die Basis für ein gesundes Aufwachsen und stärke damit die Gesundheit von Generationen, so Bildungs- und Gesundheitslandrätin Christine Haberlander (ÖVP).


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