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Felix Großschartner zum Start der Tour of Austria: „Wichtig ist, dass wir gewinnen können“

Tips Logo Baumgartner Anna, 08.07.2025 11:34

LINZ/STEYR. Am Mittwoch, 9. Juli, startet die bereits 74. Auflage der prestigeträchtigen Tour of Austria, vormals Österreich-Rundfahrt, in der drittgrößten Stadt Oberösterreichs Steyr. Auch der in Linz wohnhafte Radsportprofi Felix Großschartner, der beim weltweit erfolgreichsten Rennstall UAE Team Emirates unter Vertrag steht, wird die Tour bestreiten und dabei einen von drei Kapitänen stellen.

  1 / 4   Felix Großschartner (UAE Team Emirates), Staatsmeister im Zeitfahren, hat auch bei der ToA große Ambitionen (Foto: Reinhard Eisenbauer)

Während ein großer Teil der Radsport-Elite seit vergangenem Samstag in Frankreich um den „Tour de France“ – Titel kämpft, stehen ab Mittwoch 20 nationale und internationale Teams bei der Tour of Austria, kurz ToA, am Start. Insgesamt fünf Etappen werden die Radsportprofis bis Sonntag quer durch Österreich bestreiten, dabei sind 714,2 Kilometer mit insgesamt 13.753 Höhenmetern zu bewältigen. Neben den heimischen Continental Teams haben sich auch sieben World Tour Teams, die höchste Liga im Radsport-Zirkus, angekündigt. Darunter das UAE Team Emirates, bei dem der dreifache Tour de France-Gewinner Tadej Pogačar unter Vertrag steht. Mit dem Oberösterreicher Felix Großschartner, dem Mexikaner Isaac del Toro und dem Polen Rafal Majka ist das Team auch bei der Tour of Austria stark vertreten. Die Rolle des Leaders wird jedoch erst im Zuge der ersten Etappen vergeben.

Stark in Form

Dass Felix Großschartner gerade in Hochform ist, hat dieser bereits in den vergangenen Wochen unter Beweis stellen können. Gesamtrang zwei bei der Slowenien-Rundfahrt und eine gelungene Tour de Suisse stimmen den Bergfahrer zuversichtlich. Dass er auch im Flachen schnell sein kann, hat der 31-Jährige Ende Juni im Zuge der Staatsmeisterschaften gezeigt. Im Burgenland holte er auf einer ganz flachen Strecke mit fast einer Minute Vorsprung den Staatsmeistertitel im Zeitfahren. „Auf dem Papier ist Isaac sicher der stärkste Fahrer, seit dem Giro hat dieser jedoch keine Rennen mehr absolviert. Man wird sehen, wie er sich fühlt“, meint Großschartner auf die Frage, wer bei der ToA die Leader-Rolle übernehmen werde. Das Team habe drei gute Karten, die wolle man ausnützen. Für wen schlussendlich gefahren werde, wird sich demnach erst herausstellen, vermutlich auf den ersten beiden Etappen, wie Großschartner verrät. Wichtig sei, dass sie das Rennen gewinnen könnten. Alleinig die Etappensiege und der Gesamtsieg werden für das UAE Team Emirates eine Rolle spielen, die Trikots seien unwichtig, wie er gegenüber den Tips erklärt.

Große Konkurrenz

Auch die Konkurrenz sei hoch einzustufen. Neben dem Lokalmatador Patrick Konrad (Lidl-Trek) dürfe der „Tour de France“- Etappengewinner Lennard Kämna, ebenfalls bei Lidl-Trek unter Vertrag, nicht unterschätzt werden. Beide sind ähnlich wie Großschartner ausgezeichnete Bergfahrer, was vor allem auf der dritten und vierten Etappe von Bedeutung sein wird. Am Samstag stehen auf der vergleichsweise kurzen Etappe mit 117,3 Kilometer 3.500 Höhenmeter auf dem Tagesprogramm, darunter mit dem 2.000 Meter hoch gelegenen Wintersportort Kühtai und dem Ötztal Sattele gleich zwei Bergwertungen der höchsten Kategorie. Auch die erste Etappe am Mittwoch, rund um die Sport- und Industriestadt Steyr, wird keine einfache werden, denn nach dem Start um 11 Uhr folgen 167,8 Kilometer mit schweren 2.433 Höhenmetern. Die Bergwertungen Vorderstoder, Polsterer Kogel und der Porscheberg nur fünf Kilometer vor dem Finale werden schon zu Beginn eine Herausforderung und einen ersten Richtungsweiser darstellen.

Sicherheit an erster Stelle

Vor genau zehn Jahren konnte sich Felix Großschartner im zarten Alter von 21 Jahren die Bergwertung auf dem Fuschertörl sichern und somit zum Glocknerkönig küren, was gleichzeitig den Beginn seiner professionellen Karriere als Radprofi einläutete. Nachdem es in der letztjährigen Auflage zu einem tragischen Todesfall durch den norwegischen Radprofi André Drege in der Großglockner-Abfahrt aufgrund eines Reifendefekts gekommen war, wurde entschieden, den Großglockner in diesem Jahr nicht zu befahren. Großschartners Risikobereitschaft und Rennverhalten hätten sich über die Jahre verändert. „Ich fahre im Training ganz anders als früher. Und ich bin auch im Rennen anders geworden. Ich weiß, wo es sich nicht auszahlt, volles Risiko zu nehmen und das tue ich dann auch nicht. Ich habe eine eigene Risiko-Schwelle, die ich nicht überschreite“, wie er gegenüber der Presse verrät.

Die Etappen im Überblick: https://tourofaustria.com/#etappen


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