Landesrat Klinger: „Bundesheer darf nicht zu Tode strukturiert werden“
HÖRSCHING. Von den durch Verteidigungsministerin Tanner angekündigten Umstrukturierungen beim Bundesheer ist auch der Kasernenstandort Hörsching unmittelbar betroffen. Die bevorstehenden Änderungen werden von vielen Stimmen aus Bezirk und Land kritisiert.
Geplant seien ein massiver Personalabbau, die Auflösung großer Verbände und damit einhergehend die Schwächung mehrerer Standorte, kritisiert Sicherheitslandesrat Wolfgang Klinger die angekündigten Pläne. Insbesondere betroffen ist auch der Kasernenstandort Hörsching, dem eine wesentliche Aufgabe in der Unterstützung der Luftverteidigung zukommt.
„Unser Bundesheer und mit ihm die Landesverteidigung ist für die Sicherheit unserer Bevölkerung und unserer Heimat unverzichtbar. Genau um diese Aufgaben erfüllen zu können, ist auch ein entsprechend aufgestelltes Bundesheer und der Erhalt sämtlicher Kasernenstandorte in Oberösterreich notwendig“, so Klinger weiter.
Kritik seitens Bezirkspartei
Auch von den Freiheitlichen im Bezirk Linz-Land hagelt es Kritik an den geplanten Kürzungen beim Militär: „Für eine leistungsfähige Sicherheitsinfrastruktur darf das Bundesheer nicht weiter beschnitten werden, sondern muss spürbar mehr Mittel bekommen“, äußert sich FPÖ-Bezirksobmann Harald Mahr.
Kommandant fordert Reform
Zu der geplanten Änderung äußerte sich auch Militärkommandant von Oberösterreich, Dieter Muhr: „Vor dem Hintergrund der personellen und finanziellen Rahmenbedingungen, den neuen Bedrohungsszenarien und Erfahrungen aus COVID-19, kann und darf man sich einer Reform nicht verschließen.“ Er befindet diese beim Bundesheer für notwendig.
Kritik aus der eigenen Partei
ÖVP-LH Stelzer akzeptiert die neue Schwerpunktsetzung zwar, spricht sich aber ebenfalls dezidiert für den Erhalt oberösterreichischer Kasernen aus: „Eine moderne Landesverteidigung braucht die starken oö. Kasernenstandorte.“
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