Oberösterreich soll eine Photovoltaik-Strategie bekommen
OÖ. Am Montag, 2. November, wurde die erste Sitzung des OÖ. Klimarates per Videokonferenz durchgeführt. Der Klimarat wurde ins Leben gerufen, um die Landesregierung zu beraten und Empfehlungen für klimapolitische Maßnahmen zu beschließen. Oberösterreichs Landesräte informieren nun über erste Ergebnisse wie die Erarbeitung einer Photovoltaik-Strategie.
Die erste Sitzung des OÖ Klimarates, der Aktivitäten rund um Klimaschutz und Klimawandel optimal aufeinander abstimmen soll, wurde per Videokonferenz abgehalten. Zentraler Beschluss ist, dass eine eigene Photovoltaik-Strategie für Oberösterreich erarbeitet werden soll. Ihr Ziel: die Erzeugung von Solarstrom durch PV-Anlagen auf Dächern vorantreiben. Derzeit sind 75.000 Gebäude mit einer Dachfläche von mehr als 400 Quadratmeter verfügbar.
Beauftragt für die Photovoltaik-Strategie wurden die Abteilung Umwelt/Energiewirtschaftliche Planung des Landes Oberösterreich und die Experten des Klimarates.
„Corona hat die Thematik des Klimawandels vielfach in den Hintergrund gedrängt. Doch die Auswirkungen des Klimawandels erfordern ebenso konsequentes Handeln wie aktuell in der Corona-Krise. Oberösterreich wieder stark zu machen heißt, die Gesundheit zu schützen, Arbeitsplätze und den starken Industriestandort zu sichern und dabei so zu handeln, dass die besten Lebensgrundlagen und Umweltbedingungen für unsere Kinder und Kindes-Kinder erhalten bleiben. Die Erarbeitung einer eigenen Photovoltaik-Strategie für Oberösterreich ist die erste Maßnahme, die der OÖ Klimarat koordinieren wird, um unsere Vorreiter-Position bei erneuerbaren Energien weiter voranzutreiben“, hält Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) fest, der den Vorsitz des Rates inne hat.
„Klimafrage mit Vernunft und Innovation angehen“
Vom „Weg der Vernunft“ spricht sein Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ): „Wir müssen alle Kräfte bündeln und einen Weg der Vernunft einschlagen, damit wir diese Schicksalsfrage für die nächsten Generationen lösen. Um dafür alle Beteiligten in ein Boot zu holen, und zu zeigen, dass es nicht damit getan sein wird, dass unsere bereits sehr saubere Industrie noch sauberer wird und dass Oberösterreich als Industriebundesland nicht abdanken muss, sondern im Gegenteil gerade als Industriestandort die Klimafrage mit Vernunft und Innovation angeht und Akzente setzt, dafür werde ich mich im Klima-Rat weiterhin mit Leidenschaft einsetzen“.
Die Klimakrise warte nicht bis zum Ende der Corona-Pandemie, ergänzt Klimalandesrat Stefan Kaineder (Grüne). Oberösterreich könne aber zeigen, dass aus beiden Krisen gestärkt hervorgegangen werden könne. Grundsätzlich seien Ökologie und Ökonomie kein Gegensatz, sondern miteinander verbunden, meint Wirtschafts- und Energie- Landesrat Markus Achleitner (ÖVP).
Oberösterreich leiste bereits in vielerlei Hinsicht Klimaschutz, sei es durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, den Anti-Atom-Kurs oder die Unterzeichnung des internationalen Klimaschutzabkommens „Under2MoU“, ist Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ) überzeugt. Dieses Abkommen verfolgt das Ziel, die Erderwärmung auf unter 2 Grad Celsius zu begrenzen.
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