Winterdienst verstreut tausende Tonnen Streusalz
BEZIRK GMUNDEN. Ein gut organisierter und geplanter Winterdienst ist die Basis für die Sicherheit. Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei Gmunden versuchen in den Wintermonaten möglichst „schwarze“ Straßen zur Verfügung zu stellen. Gelingt nicht immer, aber der Aufwand dafür ist gar nicht so gering.
Das oö. Landesstraßennetz umfasst knapp 6.000 Kilometer. Für die Betreuung und damit auch die Schneeräumung sind die Straßenmeistereien im Einsatz. Salz kann nur Schneemengen bis zu rund einem Zentimeter Höhe tauen. Größere Schneemengen müssen mit den Einsatzfahrzeugen geräumt werden. Damit die Fahrbahn feucht gehalten wird und somit der Schnee, welcher auf die Fahrbahn niederfällt, keine Eiskristalle bilden kann, wird während der Räumung auch Salz verwendet. Im Rahmen der aktuellen Winterdienstsaison wurden bereits rund 15.500 Tonnen Streusalz eingesetzt. Im Winter des Vorjahres wurden zum Vergleichszeitpunkt rund 11.000 Tonnen gestreut.
Zwei Stützpunkte im Bezirk Gmunden
Über 200 Straßenkilometer werden in den Wintermonaten von einer 20-köpfigen Mannschaft vom Stützpunkt in Gmunden betreut. Verantwortlich für die Ausfahrt der Räumfahrzeuge ist dabei ein Winterdienstkoordinator, der mithilfe von Verkehrskameras, Glätte-Frühwarnsystemen sowie Informationen der Austro Control in seiner Dienstzeit das nördliche Salzkammergut im Auge behält.
Der zweite Stützpunkt befindet sich in der Kaiserstadt Bad Ischl. Die Landesstraßen im Bezirk Gmunden werden übrigens ausschließlich mit Salz gestreut, verwendet wird dabei sogenanntes Feuchtsalz. Bei dieser Technik werden dem Salz während des Streuvorganges 30 bis 70 Prozent Salzsole beigefügt. Dadurch setzt die Tauwirkung schneller ein und es wird außerdem Salz eingespart. Für Tage mit vorhergesagter Reifglätte kann mit dieser Technik durch eine zeitnahe präventive Streuung mit geringen Mengen Feuchtsalz das Entstehen von Reifglätte im Vorhinein verhindert werden. Gesamt müssen im zuständigen Erhaltungsgebiet 349 Straßenkilometer versorgt werden. Salz ist dafür vorerst genug gebunkert – in acht Silos lagern aktuell 1.230 Tonnen, zudem gibt es in Mitterweißenbach noch eine Salzhalle mit weiteren 1.200 Tonnen Vorrat. Vier Lagersilos stehen davon in Gmunden und haben ein Fassungsvermögen von 750 Tonnen. Diese werden im Frühling durch zwei neue Silos mit gesamt 1.800 Tonnen Lagerkapazität ersetzt. Es werden dies dann die derzeit größten Salz-Lagersilos in Oberösterreich sein.
Streusalz für Bezirk kommt aus Ebensee
In der letzten Wintersaison war das Team in Bad Ischl 155 Tage und das Team in Gmunden 105 Tage im Einsatz. Gesamt wurden dabei 3.020 Tonnen Streusalz gemischt mit 610.000 Liter Sole auf den Straßen im Salzkammergut verstreut. In ganz Oberösterreich waren es in der letzten Wintersaison 25.000 Tonnen Salz und 9,7 Millionen Liter Solelösung. Für die Streuung auf Gmundens Straßen wird dazu ausschließlich Siedesalz aus Ebensee verwendet.
Teuerster Straßenabschnitt ist der Gmundnerberg
Am meisten zu tun gibt es natürlich auf den Bergstraßen, Pässen oder auch der Straße auf den Gmundnerberg – die aufgrund vieler Schneeverwehungen und somit einer erhöhten Fahrtenanzahl übrigens die teuerste Winterdienststrecke in ganz Oberösterreich ist.
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