Land OÖ fördert Trennwände für Busfahrer (Update)
OÖ. Das Land OÖ fördert wie berichtet Schutzscheiben für Busfahrer mit 320.000 Euro. Die Bedingungen, die Höhe und der Förderablauf können auf der Webseite des Landes eingesehen werden. Update: Für die Umsetzung der Maßnahme fühle sich allerdings niemand zuständig, kritisiert die Gewerkschaft vida.
Der öffentliche Verkehr zähle zu den sichersten Reisemitteln, sagt Infrastruktur- und Verkehrs- Landesrat Günther Steinkellner (FPÖ). Um Busfahrer vor Covid-19-Ansteckungen zu schützen und damit den Betrieb aufrechtzuerhalten, werden derzeit Trennwände eingebaut. „Überdies stellt eine Trennwand ebenso einen physischen Schutz für die Lenker und Lenkerinnen dar. Mit dem geförderten Einbau von Trennwänden wird der Infektionsschutz erhöht und das Leistungsangebot im heimischen öffentlichen Verkehr verbessert“, sagt Steinkellner. Er spricht damit die Initiative des Landes OÖ zur Sonderförderung beim Einbau von Trennwänden an.
Verkehrsunternehmer sind für Schutz zuständig
Grundsätzlich sind die Verkehrsunternehmer für den Schutz ihrer Mitarbeiter zuständig. Die Landesförderung könne aber bei der Finanzierung von Nachrüstungen oder beim neuen Einbau von Trennwänden helfen. Damit ein stabiler, verlässlicher und qualitativer öffentlicher Verkehr gewährleistet werden kann, würden regelmäßig Maßnahmen entwickelt und realisiert.
Update: Verantwortung wird hin- und hergeschoben
Verpflichtende Trennwände für Busfahrer waren auch eine Forderung der Gewerkschaft vida. „Alle Busse im Linienverkehr müssen mit diesem Schutz versehen werden. Einheitliche Standards in allen Bundesländern sind ein Gebot der Stunde – und eine Frage der Wertschätzung gegenüber den Kollegen, die seit Monaten unter erschwerten Bedingungen arbeiten müssen“, hielt der Landesvorsitzende Helmut Woisetschläger im November fest. Ende Jänner kritisiert er, dass die Verantwortung zwischen dem Verkehrsverbund und dem Land hin- und hergeschoben werde. „Ankündigungen sind nichts wert, wenn die Umsetzung nicht funktioniert. Im Mühlviertel haben sich bereits Lenker und Lenkerinnen angesteckt, die Verunsicherung ist groß“, sagt Woisetschläger. Ohne Schutzscheiben müssen Buslenker mit FFP2-Masken fahren. Laut der Gewerkschaft sei das keine gute Lösung.
Details zur Förderung für den Einbau von Schutzwänden können auf der Webseite des Landes OÖ abgerufen werden.
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