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30 Jahre OÖ Standortagentur: vom Start-up zum Innovationsmotor

Tips Logo Nora Heindl, 01.09.2021 15:12

OÖ. Vor bald 30 Jahren, konkret am 7. November 1991 aus den Nachwehen der Verstaatlichten-Krise heraus gegründet und in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit, startete OÖ mit der Technologie- und Marketinggesellschaft (TMG) - heute oö. Standortagentur Business Upper Austria - in die Ära der gezielten Standortentwicklung und Betriebsansiedelung. Die aktive Standortpolitik trägt Früchte: Oberösterreichs Wirtschaftsleistung hat sich seither mehr als verdreifacht.

V. l.: Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner, WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer, Landeshauptmann Thomas Stelzer, AKOÖ-Präsident Johann Kalliauer, Industriellenvereinigung OÖ-GF Joachim Haindl-Grutsch und Business Upper Austria-GF Werner Pamminger (Foto: Land OÖ/ Max Mayrhofer)

„Heute ist aus dem ‚Start-up‘ TMG die oö. Standortagentur Business Upper Austria geworden, die mit ihren Beteiligungen zentraler Knotenpunkt im Innovationsnetzwerk des Standorts Oberösterreich ist. Die Kernaufgaben sind geblieben, aber die großen Herausforderungen wie Klimawandel, Strukturwandel, Demografie und die digitale Transformation verlangen mehr denn je die Rolle eines Innovationsmotors, der die Unternehmen am Standort umfassend unterstützt“, erklären Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner anlässlich des 30-jährigen Bestehens der oö. Standortagentur Business Upper Austria.

Wirtschaftsleistung verdreifacht

Gleichzeitig mit der Gründung wurde mit dem Aufbau des oö. Technologienetzwerks begonnen, das den Technologietransfer als Ziel hatte – „ein Thema, das heute aktueller ist denn je“, sagt Landeshauptmann Stelzer. Auch die gezielte Standortpolitik in Form von strategischen Wirtschafts- und Forschungsprogrammen startete Anfang der 1990er-Jahre.

Mittlerweile läuft mit #upperVISION2030 bereits das fünfte Programm, das mit seiner klaren Schwerpunktsetzung in Wirtschaft und Forschung wesentlich zur Entwicklung unseres Bundeslandes beiträgt. „Ein Blick auf die vergangenen drei Jahrzehnte zeigt, dass sich die Wirtschaftsleistung mehr als verdreifacht hat“, stellt Stelzer fest.

Kernthema Betriebsansiedelung

Nach wie vor zählt die Betriebsansiedlung zu den wichtigsten Aufgaben. Ein umfassendes Investorenservice steht allen Unternehmen zur Verfügung, die am Standort Oberösterreich investieren wollen – egal, ob sie aus dem Ausland kommen und erstmals einen Standort in unserem Bundesland gründen wollen oder ob sie bereits in OÖ sind und erweitern wollen.

„Die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre zeigt, dass die Leistungen für die Unternehmen am Standort immer wichtiger werden. So sind es nicht nur die großen Investitionen ausländischer Unternehmen, sondern jener, die bereits am Standort sind, die für den Löwenanteil des Investitionsvolumens und der Arbeitsplätze sorgen“, erklärt Landeshauptmann Stelzer. In Summe hat die oö. Standortagentur in den vergangenen drei Jahrzehnten mehr als 1.500 Unternehmen bei der Ansiedlung oder Erweiterung in Oberösterreich begleitet. Das Investitionsvolumen dieser Unternehmen liegt bei 8,6 Milliarden Euro, mehr als 32.000 Arbeitsplätze wurden durch diese Investitionen geschaffen oder gesichert.

Vorreiter ist Oberösterreich in der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit bei der Standortentwicklung und Betriebsansiedlung. „Zwei Drittel aller Gemeinden arbeiten mittlerweile bei der Betriebsansiedlung in 29 Kooperationsgemeinschaften zusammen. Sie haben gemeinsam in den vergangenen 20 Jahren 14 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert“, so LH Stelzer.

Fachkräftemangel große Herausforderung

Es genügt ein Blick auf die aktuellen Arbeitsmarktdaten, um zu erkennen: Die momentan und auch für die kommenden Jahre zentrale Herausforderung für den Standort Oberösterreich sind Fachkräfte – in ausreichender Zahl und mit den nötigen Qualifikationen.

„In vielen Kooperationen und Initiativen beschäftigt sich die Standortagentur bereits seit Jahren mit der Fachkräftethematik – vom Fachkräftemonitor bis zum digitalen Lehrlingsboard, von Technik-Initiativen bis #IT_rocks sowie der Koordination der Fachkräftestrategie ‚Arbeitsplatz OÖ 2030‘. Schließlich wurde 2020 ein eigener Fachbereich ‚Human Capital Management“ geschaffen, der Unternehmen beim Finden, Qualifizieren und Binden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt“, so Landesrat Markus Achleitner.

In bestimmten hochqualifizierten Branchen wie MINT ist es nach wie vor eine Herausforderung, Fachkräfte zu finden. Mittelfristig soll diese Nachfrage weiter steigen. „Im Bereich Forschung und Entwicklung gibt es heute in Oberösterreich fünfmal so viele Beschäftigte wie 1993. Oberösterreich ist hier deutlich stärker gewachsen als der österreichweite Durchschnitt. Auch arbeiten heute in Oberösterreich um ein Drittel mehr Menschen als 1990“, unterstreicht Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner die rasante Entwicklung.


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