100 Millionen Euro für den Donau-Hochwasserschutz
OÖ. Weitere knapp 100 Millionen Euro werden in den nächsten Jahren in den Hochwasserschutz an der Donau in Oberösterreich investiert. Dafür gibt es die nunmehr dritte „Artikel 15a-Vereinbarung“, wie Landeshauptmann Thomas Stelzer, Staatssekretär Magnus Brunner und Sicherheits-Landesrat Wolfgang Klinger am Montag bekannt gaben.
„Die schöne blaue Donau ist die Grundlage für vieles im Land, hat aber auch schon große Probleme bereitet“, verweist Landeshauptmann Thomas Stelzer auf verheerende Hochwasser wie 2002 oder 2013. „Gemeinsam mit Bund und Land wird eine weitere 15a-Vereinbarung abgeschlossen, als Grundlage für die noch ausstehenden Schutzmaßnahmen entlang der Donau.“
Konkret 93,2 Millionen Euro werden in den Donau–Hochwasserschutz investiert.
„Jeder in den Hochwasserschutz investierte Euro ist gut und sinnvoll“, ist Staatssekretär Brunner überzeugt. Landesrat Klinger verweist auf die Bedeutung von Prävention, macht aber auch klar: „Es gibt zwei Prämissen: Was kann man sich leisten? Zweitens: Man kann nicht alles schützen“.
„Schließen letzte Lücken“
Äußerst wirkungsvoll hätten sich die Investitionen in den Hochwasserschutz an der Donau unter anderem in Linz, Steyregg und im Machland beim Extremhochwasser im Jahr 2013 erwiesen. „Deshalb wird auch weiterhin mit Hochdruck an der Vervollständigung der Schutzmaßnahmen zum Wohle der vom Hochwasser betroffenen Bevölkerung gearbeitet“, so Stelzer, Brunner und Klinger. „Wir schließen die letzten Lücken.“
Handelshafen, Oberes Donautal, Eferdinger Becken
Für einige der in dieser Vereinbarung geplanten Maßnahmen gibt es bereits umsetzungsreife Projekte, darunter der Schutz des Handelshafens in Linz. Hier wird im kommenden Jahr mit den Bauarbeiten begonnen. Im Oberen Donautal sind über 15 Millionen Euro vorgesehen.
Gleichzeitig läuft auch der Hochwasserschutz für das Eferdinger Becken plangemäß weiter. Auch dieses Projekt wurde mit einer Art.15a Vereinbarung zwischen dem Bund und dem Land OÖ nach dem Jahrhunderthochwasser 2013 begonnen. Das Eferdinger Becken wird um 250 Millionen Euro bis 2030 fertiggestellt.
Förderung für Gemeinden
Den von Donau-Hochwasser betroffenen Gemeinden wird auch die Möglichkeit gegeben, einen förderfähigen Hochwasserschutz umzusetzen. Folgende Gemeinden können konkrete Projekte für die Förderung einreichen: Freinberg, Esternberg, Engelhartszell an der Donau, Neustift, Hofkirchen im Mühlkreis, Waldkirchen am Wesen, St. Agatha, Haibach ob der Donau, Puchenau, Linz, Steyregg, Luftenberg, Asten.
Ergänzend zu dieser neuen Vereinbarung werden auch zusätzlich 6,2 Millionen Euro Bundesmittel für die beschleunigte Umsetzung von weiteren Hochwasserschutzmaßnahmen in Oberösterreich zugesagt - Tips hat berichtet. Fünf Projekte in OÖ können damit nun schneller umgesetzt werden.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden