
LINZ/OÖ. Rudolf Hoscher übernimmt mit 1. Jänner 2023 das Amt des Direktors des Oö. Landesrechnungshofs (LRH). Die Präsidialkonfernz des OÖ. Landtags hat einstimmig beschlossen, ihn dem Landtagsplenum vorzuschlagen. Er folgt Friedrich Pammer nach.
Der in Waidhofen an der Ybbs (NÖ) geborene Rudolf Hoscher, Jahrgang 1967, kehrt nach Linz zurück, wo er die Volksschule Biesenfeld besucht und am Bundesrealgymnasium Linz/Auhof maturiert hatte. Nach dem Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien und Stationen bei einer Pensionskasse und in Finanzmarktinstitutionen, war er 2004 bis 2007 Prüfer im Rechnungshof Österreich und dort in der Abteilung Kunst & Kultur unter anderem für eine Prüfung des damaligen Linzer Landestheater zuständig. 2007 wechselte Hoscher zur PwC Österreich GmbH und baute dort den Beratungszweig „Öffentlicher Sektor“, mit Schwerpunkt auf Förderkontrolle und Förderberatung mit auf, wo er bis dato als Senior Manager in einer Reihe von Förderungsprojekten sowohl konzeptiv und beratend, als auch prüfend vor allem in Bereich der öffentlichen (Förderungs-)Verwaltung im weitesten Sinn verantwortlich tätig ist. Hoscher ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne.
Fachkompetenz und beste Eignung
Mit Rudolf Hoscher übernimmt mit 1. Jänner 2023 eine Person die Nachfolge des bisherigen Landesrechnungshofdirektors Friedrich Pammer, die nach Ansicht der Präsidialkonferenz des Oö. Landtags „neben einer unbestrittenen Fachkompetenz in der Kontrolle auch bestens geeignet ist, aufgrund seiner Erfahrungen sowohl in der Privatwirtschaft, als auch in der öffentlichen Verwaltung den Oö. Landesrechnungshof in organisatorischer und personeller Hinsicht die kommenden sechs Jahre bestens zu leiten, mit neuen Impulsen weiterzuentwickeln und damit insgesamt den Landtag bei seiner Kontrolltätigkeit qualitativ hervorragend zu unterstützen“, teilt das Land OÖ mit.
Beschluss am 7. Juli
Die Präsidialkonferenz hatte die Auswahl unter mehreren qualifizierten Bewerbungen. Der formelle Beschluss über die Bestellung wird in der Plenarsitzung des Oö. Landtags am 7. Juli 2022 gefasst werden.
Reaktionen
„Ich bin überzeugt, dass Mag. Hoscher das starke Fundament des Oö. Landesrechnungshofs innovativ weiterentwickeln kann. Mit dem Erfahrungsschatz aus langjähriger Prüftätigkeit in der Privatwirtschaft und seiner Erfahrung im Bundesrechnungshof bringt er ein umfassendes Bündel aus Wissen und Kompetenz mit. Gemeinsam mit dem starken Team des Landesrechnungshofs wird es in den kommenden Jahren seine Aufgabe sein für Transparenz zu sorgen und Verbesserungspotential in den Landesstrukturen aufzuzeigen“, so SPÖ-Klubvorsitzender Michael Linder zur Entscheidung.
Lindner verweist auch darauf, dass in der Präsidialsitzung die Klubobleute zudem einstimmig grünes Licht für einen Budgetdienst des Oö. Landtags gegeben haben. Dieser soll Regierungsinitiativen auf Wirkung und Wahrhaftigkeit überprüfen. „So weit wie heute waren wir mit der Umsetzung noch nie“, zeigt sich Lindner positiv.
Der Grüne Klubobmann Severin Mayr kommentiert: „Der Landesrechnungshof bekommt einen sehr guten neuen Direktor. Mit Rudolf Hoscher wird neuerlich ein exzellenter Fachmann an der Spitze dieser so wichtigen Kontrolleinrichtung stehen. Ein erfahrener Experte, der durch seine bisherige Arbeit auch externe Sichtweisen in die Arbeit des LRH einbringen kann. Der LRH ist von fundamentaler Bedeutung für Oberösterreich. Daher ist es für uns oberste Prämisse, dass dessen Kontrollarbeit auch unter neuer Führung nicht nur hochprofessionell, sondern auch weiter völlig unabhängig und unbeeinflusst fortgesetzt wird.“
NEOS Oberösterreich-Klubobmann Felix Eypeltauer: „Mit Mag. Hoscher gewinnen wir für unseren Landesrechnungshof einen Direktor mit umfangreichen Führungs- und Kontrollkompetenzen aus dem öffentlichen Bereich und vor allem der Privatwirtschaft. Wir sind zuversichtlich, dass die stetige Weiterentwicklung und qualitative Stärkung des Landesrechnungshofs als zentrales Prüforgan des Landtags so weiter in guten Händen sind. Wir freuen uns auf eine weiterhin so gute Zusammenarbeit im Dienst der Volksvertretung, der oberösterreichischen Bevölkerung sowie der Steuerzahler und heißen Rudolf Hoscher herzlich willkommen.“