
OÖ/LINZ. Neben dem Wohnplätze-Ausbauprogramm für Menschen mit Beeinträchtigungen im Zuge des OÖ-Plans setzt das Land OÖ weitere Schwerpunkte für Menschen mit Beeinträchtigungen: so wird verstärkt in die Frühförderung von Kindern investiert und zusätzlich eine eigene Ausbildung für Frühförderung geplant. Partner dabei ist das Zentrum Spattstraße der Diakonie in Linz.
Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer tauschte sich mit den Experten am Zentrum Spattstraße der Diakonie zur geplanten Ausbildung aus. Seit fast 60 Jahren betreibt die Diakonie in Linz das Zentrum Spattstraße zur Unterstützung und Begleitung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit unterschiedlichen Schwerpunkten und Unterstützungsleistungen.
Frühzeitig reagieren
„Die Frühförderung ist eine wichtige Maßnahme, um frühzeitig im Kindesalter auf Beeinträchtigungen reagieren zu können, die Eltern bestmöglich zu unterstützen und ein selbstbestimmtes Leben zu fördern. Für die Jüngsten in unserer Gesellschaft haben wir eine umso größere Verantwortung, weshalb wir nun eine eigene Ausbildung planen und die Leistungen in diesem Bereich weiter ausbauen“, sagt Sozial-Landesrat Hattmannsdorfer
Innovationskraft auch für den Sozialbereich
„Wir freuen uns über die langjährige gute Zusammenarbeit mit dem Land Oberösterreich, die im Diakonie Zentrum Spattstraße in Form von zielgerichteten Angeboten für Familien, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene umgesetzt wird. Für die Zukunft wünschen wir uns, dass jene Innovationskraft, die für Oberösterreichs Wirtschaft angestrebt wird, auch für den Sozialbereich gilt. Denn eine Vorreiterrolle im Sozialbereich wirkt sich langfristig auf die gesamte Gesellschaft und natürlich auch auf die Wirtschaft positiv aus“, so Geschäftsführerin Andrea Boxhofer und Geschäftsführer Heinz Wieser.
Ausbildung soll kommen
Gemeinsam mit den Anbietern und dem BFI plant das Land eine eigene Ausbildung in der Frühförderung, um die Angebote weiter ausbauen und den Bedarf decken zu können. Das Gesamtbudget im Bereich der Frühförderung in diesem Jahr auf 4,22 Millionen Euro erhöht.
Die Frühförderung versteht sich als frühestmögliche, ganzheitliche Förderung für in ihrer Entwicklung auffällige Kinder, beeinträchtigte Kinder und Kinder, bei denen die Wahrscheinlichkeit des Eintretens einer Beeinträchtigung nicht ausgeschlossen werden kann. Das Ziel der Frühförderung ist unter adnerem die Beeinträchtigung zu reduzieren bzw. die Entwicklung der Kinder so zu fördern, dass sich keine Beeinträchtigung manifestiert. Die Eltern lernen, mit der Beeinträchtigung umzugehen und wie sie adäquat die Kinder unterstützen und fördern können.